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WAZ: Nicht viel zu machen. Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Zum Benzinpreis gibt es viele Wahrheiten. Die unangenehmste davon: Da ist nicht viel zu machen. Die Fieberkurve der Treibstoffkosten folgt unerbittlich der des Rohölpreises, so lange der Staat nicht auf seinen hohen Anteil an jedem Liter verzichtet. Und dies ist so realistisch wie ein langfristig sinkender Rohölpreis.

Zu tun gibt es aber trotz der Ohnmacht genug. Gerade weil sich das Quasi-Monopol der internationalen Mineralölmultis nicht knacken lässt, muss ihre Marktmacht beschränkt werden. Für das von ihnen mit voller Absicht betriebene Verwirrspiel an der Zapfsäule mit ständig wechselnden Preisaufrufen gibt es keine Rechtfertigung. Das einzige Kampfmittel des Verbrauchers, Vergleich und bewusste Wahl des besten Angebots, darf nicht durch Verschleierungstaktiken entschärft werden.

Deshalb ist eine Veröffentlichungspflicht der Kurse für Super und Diesel angemessen, und zwar in Echtzeit im Internet. Denn das ist auch eine Wahrheit: Es gehört zu den unverschämten Verhaltensauffälligkeiten der Multis, dass sie teilweise ihren Pächtern verbieten, der Presse auf Anfrage die aktuellen Preise mitzuteilen.

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