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WAZ: Privatpatient wider Willen - Kommentar von Wolfgang Mulke
Essen (ots)
Die Krankenkassen wollen Patienten vor überteuerten Zahnersatzbehandlungen schützen, in dem sie die Arztrechnungen kontrollieren. Mehr Kontrolle kann die Belastungen aber begrenzen, nicht beseitigen. Denn es war politisch so gewollt, dass die Kassen nur für einfache Leistungen aufkommen. Für Extrawünsche, etwa ansehnliche Kronen, kommen die Patienten selbst auf. Das ist grundsätzlich in Ordnung, solange sich alle gesetzlich Versicherten die Behandlung leisten können. Es ist nicht lange her, dass manche forderten, die Zahnarztbehandlung als Kassenleistung ganz zu streichen. Doch durch die Hintertür erleben viele Patienten nun doch eine schleichende Privatisierung der Leistungen. Der Zuschuss der Kasse reicht immer seltener aus. Und es drängt sich angesichts vieler Beschwerden von Patienten auch der Verdacht auf, dass ihnen oft mehr als nötig auf die Rechnung geschrieben wird. Das soll nicht heißen, dass Patienten ständig über den Tisch gezogen werden. Sie könnten Kostenvoranschläge zu Preisvergleichen nutzen, tun es aber meist nicht. Deshalb gilt auch hier: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
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