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WAZ: Es geht auch um Gerechtigkeit - Kommentar von Ulf Meinke
Essen (ots)
Rekord-Gehälter und üppige Bonuszahlungen standen schon oft in der Kritik. Dabei wurde beinahe übersehen, dass sich Deutschlands Top-Manager eine weitere Einnahmequelle erschlossen haben. Die Rede ist von Luxus-Pensionen, die wie ein Rundum-sorglos-Paket für den Ruhestand wirken. Die Debatte über eine faire Bezahlung für "die da oben" ist längst eröffnet. Wie viel Ungleichheit verträgt die soziale Marktwirtschaft? Mini-Löhne hier, Multimillionen-Pensionen dort, Rente mit 67 für Arbeiter, für Chefs hingegen der Ruhestand mit 55 oder 60 Jahren: Es stellt sich die Frage, ob die Selbstreinigungskräfte der Wirtschaft ausreichen, um mehr als nur gefühlte Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Es geht auch um das Rollenverständnis der handelnden Akteure. Jedenfalls ist ein Vorstandsmitglied ein angestellter Manager, der dem Wohl des Unternehmens verpflichtet ist. Und die Aufsichtsräte - auch aus dem Arbeitnehmerlager - sind gefordert, für Maß und Mitte bei den Gehältern und Pensionen zu sorgen. Für alle Beteiligten gilt: Wer Elite in einer Gesellschaft sein will, muss mehr im Blick haben als sein Bankkonto.
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