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WAZ: Entschädigung ist angemessen - Kommentar von Gerd Heidecke
Essen (ots)
Dass das Unrechtsregime in der DDR auf der Jagd nach den dringend benötigten Devisen Häftlinge dazu presste, für westliche Firmen billig zu schuften, ist nicht neu. Über 20 Jahre nach dem Ende der undemokratischen deutschen Republik gibt das jetzige Bekenntnis von Ikea zu Zwangsarbeit in seinem Namen Anlass genug, über Entschädigungszahlungen nachzudenken. Die Opferverbände fordern eine angemessene Wiedergutmachung für die Häftlinge. Auch wenn die Fälle teils jahrzehntelang zurückliegen, ist dies angemessen. An erster Stelle muss die schnelle Aufklärung über den Umfang der Zwangsarbeit stehen, wie viele Menschen für welche Firmen was tun mussten. Wer am Ende für das geschehene Unrecht aufkommen soll? Viele große deutsche Firmen ließen in der DDR günstig Waren produzieren und machten damit Gewinn. Sie und ihre Nachfolger sind in der Pflicht. Und der Ikea-Gründer ist einer der reichsten Männer Europas.
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