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WAZ: Gehaltsdeckel liegt im Eigeninteresse. Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Die deutschen Großkonzerne wären gut beraten, wenn sie den Vorschlägen zur Deckelung der Managergehälter folgten. Es wäre ein gutes Signal an die Mitarbeiter, aber auch an die Gesellschaft, wenn die Aktionäre als Eigentümer diesen Schritt gingen. Auch im wohlverstandenen Eigeninteresse. Erstens ist es schlicht nicht vermittelbar, wenn ein Vorstandschef das Vielhundertfache eines Beschäftigten in der Produktion verdient. Zweitens schadet es dem Unternehmensimage, wenn es wie VW in die Schlagzeilen gerät, weil der Konzern-Chef mit 17 Millionen Euro im Jahr nach Hause geht. Schließlich bezahlt jeder Kunde eines Autos aus Wolfsburg die Gehälter mit. Und Drittens müssen die Unternehmen ein großes Interesse daran haben, dass das Sozialgefüge in Deutschland nicht auseinanderfliegt. Es ist schon schwer genug bis gar nicht zu vermitteln, wenn ein Vorstand über seine Boni und steigende Aktienkurse ein deutliches Plus einfährt, das womöglich allein einem drastischen Arbeitsplatzabbau zu verdanken ist. An dieser kalten Börsen-Ökonomie änderte zwar ein Gehaltsdeckel nur begrenzt etwas. Das Symbol aber ist wichtig.
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