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WAZ: Luxus-Pensionen mit 60 Jahren. Kommentar von Ulf Meinke

Essen (ots)

Es ist schon bemerkenswert, wie lautstark über die Managergehälter diskutiert wird, während sich still und leise die vertraglichen Ansprüche der Vorstände vervielfachen. In den Geschäftsberichten der Dax-Konzerne wimmelt es nur so von Versorgungszusagen, Ruhegeldern und Pensionsrückstellungen. Nicht nur in der Gegenwart, auch in der Zukunft können die Chefs mit üppigen Zahlungen rechnen. Wenn der Vorstandsvertrag unterschrieben ist, haben Deutschlands Dax-Manager in der Regel für den Rest ihres Lebens ausgesorgt. Das hat nicht nur mit den hohen Gehältern zu tun, sondern auch mit der üppigen Altersversorgung. Oft geht es um Millionensummen, die kaum noch nachvollziehbar sind. Es ist unverständlich, wie leichtfertig die Aufsichtsräte den Vorständen feste Zusagen für die ferne Zukunft machen. Klar ist jedenfalls: Wenn die Pensionen ausgezahlt werden, dürften die meisten Aufsichtsräte längst nicht mehr im Amt sein. Ärgerlich ist auch, wie frühzeitig viele Konzernchefs Anspruch auf ihre Rundum-Sorglos-Pensionen haben. Wie will Deutschlands Wirtschaftselite glaubhaft vertreten, dass die Menschen länger arbeiten sollen, wenn für viele Vorstände die Rente mit 60 Jahren die Regel ist?

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