Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Es fehlt die soziale Balance - Kommentar von Frank Meßing zum Gehalt von RWE-Chef Schmitz

Essen (ots)

Wenn ein Stellvertreter zum Chef aufsteigt und er auch noch den Job eines eingesparten Top-Managers übernimmt, hat er sicherlich Anspruch auf mehr Geld. Wenn es nun aber Kritik am neuen Gehalt von Rolf Martin Schmitz gibt, hat sie etwas damit zu tun, dass RWE ein Konzern ist, der Milliarden Euro Verlust macht und seine Gesellschafter, darunter viele Ruhrgebietsstädte, auf dem Trockenen sitzen lässt. Ein Konzern, der durch die Abspaltung von Innogy überdies seinen Mitarbeitern eine Menge abverlangt. Der jüngste, äußerst moderate Tarifabschluss ist nur ein Beispiel dafür.

Die Kluft zwischen Top-Managern ganz oben in den Dax-Konzernen und der Belegschaft weit unten fällt vielen Unternehmen immer wieder auf die Füße. Der Chef bekommt 20 Prozent mehr, der Mitarbeiter nur ein Prozent. RWE-Chef Schmitz verdient künftig 3,5 Millionen Euro, die meisten seiner Angestellten nur einen Bruchteil davon. Ein Konzern wie RWE mit all seinen Problemen sollte nicht zu anderen Dax-Bossen schielen, die zum Teil noch viel mehr kassieren, sondern die soziale Balance im Auge haben. Sie ist bei vielen Unternehmen längst in Vergessenheit geraten.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 09.03.2017 – 19:30

    WAZ: Ein zweifelhaftes Antrittsgeld - Kommentar von Ulf Meinke zu Uniper

    Essen (ots) - Unlängst sorgte ein Abschiedsgeld für Empörung: Christine Hohmann-Dennhardt, bei VW zwischenzeitlich für saubere Geschäfte zuständig, soll nach nur 13 Monaten im Konzern mehr als 12 Millionen Euro erhalten. Es gibt aber auch eine andere Variante in der wundersamen Welt des Managements: das Antrittsgeld. Ein gewisser Keith Martin, der selbst ...

  • 09.03.2017 – 18:43

    WAZ: Narrenfreiheit macht sprachlos - Kommentar von Tobias Blasius zur Affäre Wendt

    Essen (ots) - Zehn Jahre dienstfrei bei fortlaufender Besoldung. Beurteilung und Beförderung in Abwesenheit. Zehntausende Euro als ungenehmigter Nebenverdienst. Keine nennenswerten Einträge in der Personalakte. Wer das alles genehmigt, gefördert oder mal kritisch hinterfragt hat? Niemand. Jeder Streifenpolizist, der mit den Einzelheiten des "Falls Wendt" ...