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WAZ: Leider keine Realsatire - Kommentar von Hendrik Groth

Essen (ots)

Wer Realsatire mag und nicht alles immer gleich von
der ernsten Seite betrachtet, der sollte nach Italien ziehen. Geboten
wird immer etwas. Kaum war ein der Korruption verdächtiger und mit 
hohen schauspielerischen Fähigkeiten ausgestatteter Regierungschef 
abgewählt, legten die Italiener beherzt nach. Ein Fußballskandal um 
manipulierte Spiele wurde publik und laut beklagt, doch die Strafen 
wurden milder, sobald eine höhere Instanz angerufen wurde.
 Nun erregt sich Italien darüber, dass ein Spionagering jahrelang 
Bürger und Prominente abgehört hat. Anschließend wurden die 
Informationen verkauft oder zur simplen Erpressung genutzt. Die 
Bevölkerung darf die scharfen Stellungnahmen der Mailänder 
Staatsanwaltschaft zur Kenntnis nehmen, dass die Schuldigen der 
Gerechtigkeit anheim fallen werden. Zweifel sind leider angebracht. 
Wäre Italien nicht EG-Gründungsmitglied, die politische Realität und 
kriminelle Energie der vergangenen Jahre würden die Möglichkeit eines
EU-Beitritts in Zweifel ziehen. Was im Süden Europas abläuft, ist 
Besorgnis erregend.

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