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Berenberg

Berenberg Bank nutzt 2009 für weiteres Wachstum und erzielt Rekordergebnis

Hamburg (ots)

   - Deutschlands älteste Privatbank steigert Jahresüberschuss um 38 
     % auf 65,1 Mio. Euro
   - Kernkapitalquote in der Gruppe von 13,1 % unterstreicht 
     konservative Geschäftspolitik
   - Assets under Management steigen um 1,6 Mrd. auf 21,9 Mrd. Euro

Die Hamburger Berenberg Bank konnte ihren erfolgreichen Wachstumskurs 2009 fortsetzen und erzielte mit einem Jahresüberschuss von 65,1 Mio. Euro (2008: 47,1 Mio.) das beste Ergebnis in der 420-jährigen Firmengeschichte. Unabhängige Beratung steht auch künftig im Fokus und bildet die Grundlage für weiteres organisches Wachstum.

"Wir sehen für uns als inhabergeführte Privatbank sehr gute Wachstumschancen. Wir können uns auf die Geschäftsfelder konzentrieren, bei denen wir die Stärken eines unabhängigen Beraters und Dienstleisters einbringen können. Dadurch bieten wir unseren Kunden einen echten Mehrwert", erklärt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter. Mit einem funktionierenden und stimmigen Geschäftsmodell ist die Berenberg Bank gut durch die Finanzkrise gekommen. "Zweifellos haben wir davon profitiert", sagt Peters. "Wir konnten 1.000 neue Kunden gewinnen, der Nettoneugeldzufluss allein im Private Banking erreicht mit 1,4 Mrd. Euro ein Rekordniveau. Gerade Privatkunden honorieren die Stetigkeit, durch die sich die meisten Privatbankiers auszeichnen." Aus diesem Grund schloss er Zukäufe wie schon in der Vergangenheit aus: "Berenberg lebt ganz stark durch die über Jahrhunderte gewachsene Unternehmenskultur. Die gilt es zu bewahren und zu pflegen."

Den Rückgang der Bilanzsumme (von 4,3 auf 3,4 Mrd. Euro und damit auf das Niveau von 2007) sieht Peters als durchaus gewünscht und beabsichtigt. "Im Zuge der Finanzkrise haben sich viele Kunden aus Aktien und Finanzprodukten zurückgezogen und ihr Geld auf dem Girokonto 'zwischengeparkt'. Das führte 2008 zu einem künstlichen Anstieg der Bilanzsumme, die nun wieder auf ein Normalmaß zurückgegangen ist. Generell ist die Bilanzsumme für unser Geschäft auch wenig aussagekräftig."

Das haftende Eigenkapital der Bank wurde 2009 kräftig von 177 auf 212 Mio. Euro erhöht. Dabei stieg das gezeichnete Kapital um 5 Mio. Euro, die Gewinnrücklagen wurden mit 10 Mio. Euro dotiert, und zusätzlich wurden 20 Mio. Euro Nachrangkapital aufgenommen. Die konservative Geschäftsausrichtung der Berenberg Gruppe und die Fokussierung auf das Dienstleistungsgeschäft zeigen sich auch in der Kernkapitalquote von 13,1 % (2008: 12,0 %) und der Solvabilitätskennziffer von 16,5 % (2008: 13,8 %), die beide deutlich über den Anforderungen der Bankenaufsicht liegen. "Damit sind wir schon jetzt hervorragend auf mögliche künftige Kapitalanforderungen des Gesetzgebers eingestellt", so Peters. Die konservative und sicherheitsorientierte Anlagepolitik der Berenberg Bank zeigt sich auch darin, dass die langfristige Risikostrategie während der Finanzkrise nicht angepasst werden musste und Berenberg zu keiner Zeit illiquide Papiere oder strukturierte Produkte in seinem Bestand hatte.

Die Bruttoerträge (Provisionsüberschuss, Zinsüberschuss, Erträge aus Tochtergesellschaften und Finanzgeschäften) konnten von 202,8 auf 229,4 Mio. Euro (+ 13,1 %) gesteigert werden. Das Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss liegt bei 24:76 (25:75) und unterstreicht die Bedeutung des Dienstleistungsgeschäfts. Die Verwaltungskosten stiegen aufgrund der Investitionen in das weitere Wachstum der Bank (Einstellung neuer Mitarbeiter, Investitionen in die IT, Marketingaktivitäten, Ausbau der Niederlassungen) um 4,8 % auf 141,3 Mio. Euro (134,8 Mio. Euro). Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost Income Ratio) verbesserte sich von 66,9 auf 61,9 %. "Diese Zahlen zeigen, dass unser Rekordergebnis aus einem starken Anstieg des Kundengeschäfts resultiert, der selbst die zusätzlichen Investitionen in das weitere Wachstum der Bank deutlich übersteigt", erläutert Peters. Die Eigenkapitalrendite stieg von 37,5 % auf 53,0 %.

Die Anzahl der Mitarbeiter in der Gruppe wurde aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens um 57 auf 894 (Vj. 837; + 6,8 %) erhöht. Hervorzuheben sind eine niedrige Fluktuationsrate und eine hohe durchschnittliche Betriebszugehörigkeit. Die ungewollte Fluktuation beträgt im Bereich Private Banking bspw. weniger als 1 %.

Das erweiterte Kreditvolumen wurde planmäßig von 833,4 auf 736,4 Mio. Euro zurückgeführt. Wir haben uns auf die Entwicklung innovativer Finanzierungsformen konzentriert und verknüpfen das Firmenkreditgeschäft mit weiteren Dienstleistungen. "Reines Kreditgeschäft ist für eine Privatbank nicht sinnvoll darstellbar", so Peters.

Private Banking

2009 konnte die Berenberg Bank einen Rekordzufluss neuer Kundengelder verzeichnen, u. a. im Bereich großer Familienvermögen "Aus vielen Gesprächen mit alten und neuen Kunden wissen wir, dass die traditionellen Werte einer Privatbank hoch im Kurs stehen: individuelle und persönliche Beratung, Kundennähe, Kontinuität und Unabhängigkeit", so Andreas Brodtmann, persönlich haftender Gesellschafter. Die Maxime "Werterhalt vor Rendite" honorieren immer mehr Kunden.

Besonders erfreulich waren die hervorragenden Resultate in den verschiedenen Rankings. In der weltweit durchgeführten Private-Banking-Studie des britischen Fachmagazins "Euromoney" konnte Berenberg den Vorjahressieger Deutsche Bank auf Platz eins der Gesamtwertung für Deutschland ablösen. In der Untersuchung "Die Elite der Vermögensverwalter" errang Berenberg nach fünf Jahren mit dem höchsten Prädikat "summa cum laude" erstmals zusätzlich auch die Höchstpunktzahl.

Die Anzahl der Private-Banking-Standorte wurde 2009 von acht (Hamburg, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Wiesbaden) auf zehn erhöht - Braunschweig und Salzburg kamen neu hinzu. "Durch die regionale Ausweitung und insbesondere den Schritt nach Österreich sehen wir gute Möglichkeiten, hier als interessanter Dienstleister ausgewählt zu werden und neue Kundenverbindungen generieren zu können." Das internationale Private Banking wird darüber hinaus von der Berenberg Bank (Schweiz) AG in Zürich betrieben.

Die Erträge im Private Banking sind 2009 trotz einer signifikanten Ausweitung des Geschäfts auf Vorjahresniveau geblieben. "Privatanleger - aber auch unsere Berater im Private Banking - waren im Verlauf der Finanzkrise beim Einsatz von Finanzprodukten natürlich eher zurückhaltend. Das wirkt sich auf die Erträge aus - da unterscheiden wir uns nicht von anderen Instituten."

Investment Banking

Im Investment Banking konzentriert sich die Berenberg Bank auf das Dienstleistungs- und Kundengeschäft in den Bereichen Capital Markets und Corporate Finance. Die Bruttoerträge konnten trotz des schwierigen Marktumfeldes um 35,1% auf 104,2 Mio. Euro (77,1 Mio. Euro) gesteigert werden. "Unser Investment Banking ist sehr breit aufgestellt. Wir verstehen darunter Aktien-, Renten- und Devisenhandel und Sondertransaktionen sowie den Ende 2009 neu formierten Bereich Strategic Advisory. Alle vier etablierten Bereiche haben 2009 signifikant zum Geschäftserfolg beigetragen, sodass unser Investment Banking eine gute Diversifizierung aufweist und nicht von den Ergebnissen einzelner Teilbereiche abhängig ist", so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter.

Ausgehend von einer breiten Kundenbasis konnte das Geschäft insbesondere durch ein erweitertes Produktangebot, bspw. im Rentenhandel oder Devisenhandel, aber auch durch die Gewinnung neuer Kunden ausgeweitet werden. Dazu trug auch das ausgezeichnete Renommee Deutschlands ältester Privatbank bei, das sich z. B. in Bewertungen durch die großen Marktteilnehmer im Thomson Extel Survey widerspiegelt: Hier wurden wir u. a. zum besten Haus für deutsche Aktienanalysen und zum besten deutschen Broker gewählt.

Auch bei Kapitalmarkttransaktionen war Berenberg trotz des schwierigen Umfeldes sehr aktiv. Allein seit Sommer 2009 konnten mehrere Transaktionen erfolgreich durchgeführt werden: jeweils zehnprozentige Kapitalerhöhungen für KUKA AG,SMARTRAC N.V. und Pfleiderer AG, Beteiligungserwerbe für Grenzebach an KUKA und für Carlyle an P&I AG sowie Platzierungen von Freenet- bzw. Drillisch-Aktien für United Internet.

Der langfristige Beratungsansatz bei Unternehmen wurde 2009 durch den Aufbau des Bereiches Strategic Advisory untermauert. Hier bündeln wir unsere Expertise in den Bereichen Corporate Broking und Mergers & Acquisitions und werden diese Dienstleistungen 2010 durch deutliche personelle Aufstockungen weiter ausbauen.

"Insgesamt sehen wir aufgrund unserer intensiven und langjährig gefestigten Verbindungen zu einer großen Anzahl institutioneller Kunden, unseres guten Rufes in verschiedenen Spezialsegmenten und unseres breiten Produktspektrums gute Aussichten für weiteres Wachstum im Investment Banking", erklärt Riehmer.

Asset Management

Unser Asset Management ist spezialisiert auf quantitative Anlagestrategien in ausgewählten Nischenbereichen, die in Vermögensverwaltungsdepots, Publikums- und Spezialfonds bearbeitet werden. Zum Kundenkreis gehören institutionelle Anleger wie Versicherungen, Pensionskassen, Banken oder Stiftungen. Für diese Marktteilnehmer war 2009 angesichts niedriger Zinsen, geringer Risikobudgets und verschärfter aufsichtsrechtlicher Anforderungen ein schwieriges Jahr. Dementsprechend sind die Assets in diesem Bereich auch leicht rückläufig. Mit unseren maßgeschneiderten Anlagekonzepten, die auch individuelle Risikosteuerung und die optimale Nutzung von Risikobudgets umfassen, können wir unsere Investoren beim Wiedereinstieg in ertragreiche Märkte unterstützen. Darüber hinaus erstellen wir Lösungskonzepte für Firmenkunden und Privatanleger.

Commercial Banking

Der Bereich Commercial Banking ist u. a. in der banktechnischen Abwicklung des operativen Schifffahrtsgeschäfts (wie Führen von Schiffskonten, Zahlungsverkehr) sowie in der Abwicklung und Finanzierung von Handelstransaktionen tätig. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Geschäft mit China, wo auch eine Repräsentanz unterhalten wird.

Ausblick

"Die Berenberg Bank hat ein stimmiges Geschäftsmodell und ist für die Zukunft gut aufgestellt. Für das laufende Jahr haben wir uns vorgenommen, unseren Wachstumskurs weiter fortzusetzen", formuliert Peters die Ziele für 2010.

Pressekontakt:

Karsten Wehmeier
Pressesprecher

BERENBERG BANK
Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG
Neuer Jungfernstieg 20
20354 Hamburg

Telefon + 49 40 350 60 - 481
Telefax + 49 40 350 60 - 907
E-Mail karsten.wehmeier@berenberg.de
www.berenberg.de

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