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ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q1/2025
Deutscher Arbeitsmarkt: Uneinheitliches Bild in Branchen und Regionen

ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q1/2025 / Deutscher Arbeitsmarkt: Uneinheitliches Bild in Branchen und Regionen
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Frankfurt am Main (ots)

Deutschland weist für das erste Quartal 2025 eine insgesamt stabilisierte Beschäftigungserwartung auf, wobei Verluste in Sektoren wie Transport, Logistik & Automobil durch Zugewinne in anderen wie der Energie- und Versorgungsbranche ausgeglichen werden. Das zeigt das aktuelle Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup. Im Vergleich zum Vorquartal blieb der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick (NBA)* für Deutschland nahezu gleich mit einer Änderung um nur zwei Prozentpunkte und liegt jetzt bei 24. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von nur einem Punkt. Dies verdeutlicht die Resilienz des deutschen Arbeitsmarkts trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland nur knapp unter dem Durchschnitt von 25 Prozent.

Innerhalb der Sektoren und Regionen zeigen sich allerdings zum Teil deutliche Unterschiede. Besonders auffällig sind die Entwicklungen in den Kommunikationsdiensten, der Energie- und Versorgungsbranche sowie im Transport-, Logistik- und Automobilsektor. "Obwohl die deutschen Beschäftigungsaussichten insgesamt stabil bleiben, spüren wir die Auswirkungen globaler Unsicherheiten, die besonders exportorientierte und energieintensive Branchen betreffen. Der schwache EU-Wirtschaftsausblick, sinkende Geschäftsaktivitäten in China, geopolitische Spannungen sowie die Diskussion um mögliche Strafzölle in den USA wirken sich auf die Investitionsbereitschaft und damit auf die Personalplanung vieler Unternehmen aus", kommentiert Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland, die Umfrageergebnisse.

Branchen zeigen uneinheitliches Bild

Der Sektor der Kommunikationsdienstleistungen weist im Vergleich zum Vorquartal einen Anstieg des NBA um 28 Prozentpunkte auf nun 45 Prozent auf. Im Jahresvergleich beträgt der Zuwachs ebenfalls 26 Punkte. In der Energie- und Versorgungsbranche steigen die Beschäftigungsaussichten im Vergleich zum Vorquartal um 13 Punkte, angetrieben durch gesunkene Ölpreise, die die Importkosten für Deutschland reduzieren. Dieser Trend spiegelt sich auch in den globalen Werten des Arbeitsmarktbarometers wider: Länder wie Deutschland, die Nettoenergieimporteure sind, verzeichnen steigende Beschäftigungserwartungen, während Nettoenergieexporteure Rückgänge erleben. Gleichzeitig werden Investitionen für die Umsetzung "grüner Initiativen" vielfach verschoben, was zu schwankenden Einstellungsabsichten innerhalb der Branche in der Quartals- und Jahresbetrachtung beiträgt.

Im für Deutschland sehr wichtigen Bereich Transport, Logistik & Automotive kommen die schlechten wirtschaftlichen Aussichten an: So sind die Prognosen der Hersteller und Produzenten im Vergleich zum Vorquartal deutlich rückläufig (minus 13 Prozentpunkte). Hier liegt der NBA nun bei 18 Prozent. Der Bereich Informationstechnologie hat mit einem NBA von 29 Prozent ebenfalls einen Rückgang um 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal zu verzeichnen. Unverändert sind die Aussichten im Finanz- und Immobiliensektor mit einem NBA von 32 Prozent.

Berlin und Ruhrgebiet unter Druck, Frankfurt und München legen zu

Regional zeigt Berlin mit einem Rückgang von 27 Prozentpunkten im Jahresvergleich die stärkste Verschlechterung. Auch im Vergleich zum letzten Quartal 2024 gehen die Aussichten für die Hauptstadt um neun Punkte zurück. Das Ruhrgebiet hat mit einem NBA von 25 ebenfalls ein Minus von 11 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu tragen Städte wie Frankfurt und München als Metropolregionen mit stabilen Beschäftigungsaussichten dazu bei, die Verluste auszugleichen. Arbeitgeber in Frankfurt erwarten bundesweit den stärksten Stellenmarkt: Mit einem NBA von 38 Prozent registriert die hessische Metropole den stärksten Anstieg (plus 23 Prozentpunkte) im Vergleich zum Vorquartal. Auch in Norddeutschland (+4 Prozent) und in München (+5 Prozent) verbesserte sich der NBA im Vergleich zum letzten Quartal 2024 und liegt dort bei 29 bzw. 25 Prozent.

Geht man ein Jahrzehnt zurück, ist festzustellen, dass alle Regionen deutlich über den Werten aus Q1/2015 stehen und es mit Unterbrechungen während der Pandemie und saisonalen Schwankungen heute deutlich höhere Einstellungsabsichten gibt. War zum Jahresbeginn 2015 über alle Regionen hinweg der durchschnittliche NBA 7 Prozent, so liegt die Prognose für das erste Quartal 2025 bei 24 Prozent. Insgesamt wollen 38 Prozent der Unternehmen in Deutschland Mitarbeitende einstellen - demgegenüber sind es nur 17 Prozent, die mit einer Verringerung rechnen.

Rückläufige Jobperspektiven bei Großunternehmen

Die Auswertung nach Unternehmensgrößen zeigt, dass sich die Einstellungserwartungen im Vergleich zum Vorquartal nur in einer von sechs Kategorien verschlechtert haben: Bei den Großunternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitenden sinkt der NBA seit dem letzten Quartal (-5 Prozentpunkte). In dieser Kategorie liegt der NBA bei aktuell 14 Prozent. Schlechter sind die Aussichten nur bei Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten mit einem NBA von unverändert 12 Prozentpunkten. Auf Jahressicht büßt diese Unternehmensgröße allerdings 11 Punkte ein. Die besten Jobperspektiven bieten nach wie vor Unternehmen mit 250 bis 999 Beschäftigten mit einem NBA von unverändert 31 Prozent.

"Großunternehmen stellten zuletzt ihre kurz- und mittelfristigen Pläne vor, die von den aktuellen gesamtwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägt werden. Dennoch sehen wir im Markt, gerade im starken deutschen Mittelstand, einen weiterhin hohen Bedarf an Mitarbeitenden und an flexiblen Beschäftigungsmodellen bzw. an alternativen Talentpools, die es Unternehmen erlauben, in Zeiten von Veränderung so schnell reagieren zu können, wie sie es für ihren Unternehmenserfolg benötigen", fasst Janas den Jahresausblick zusammen.

Zu den vollständigen Ergebnissen und dem kostenlosen Download:

> ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer Q1-2025

Die nächste Umfrage wird im März 2025 veröffentlicht und über die Einstellungserwartungen für das zweite Quartal des nächsten Jahres berichten.

*Der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) errechnet sich aus dem Anteil der Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich derer, die einen Beschäftigungsrückgang prognostizieren. An der Befragung nahmen deutschlandweit 1.050 Unternehmen teil. Die aktuelle Untersuchung wurde am 31. Oktober 2024 abgeschlossen.

Über das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer

Bekannt auch als ManpowerGroup Employment Outlook Survey (MEOS), gibt es das Arbeitsmarktbarometer bereits über 60 Jahren. Die Studie wird im Dreimonats-Rhythmus veröffentlicht und gilt weltweit als wichtiger Indikator zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die Studie ist die umfassendste zukunftsorientierte Beschäftigungsumfrage ihrer Art und misst repräsentativ die Erwartungshaltung von Arbeitgebern zur Beschäftigungslage ihres eigenen Unternehmens in Bezug auf das jeweils voraus liegende Quartal. Die Ergebnisse sind aufgeschlüsselt nach Branchen und Regionen und finden weltweit Beachtung bei Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten.

Über die ManpowerGroup Deutschland

Mit rund 11.000 Mitarbeitenden zählt die ManpowerGroup zu den größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe agieren die Gesellschaften Manpower, Experis, Talent Solutions sowie spezialisierte Einzelmarken. Die ManpowerGroup ist Pionier der Zeitarbeit und hat das Modell der Arbeitnehmerüberlassung erfunden. Mittlerweile ist das Unternehmen seit 75 Jahren für Bewerber*innen und Unternehmen am Markt aktiv und setzt Branchenstandards. Die ManpowerGroup unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig und rasant wandelnden Welt der Arbeit und stellt umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Entwickeln und Managen der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. In Deutschland ist die ManpowerGroup seit 1965 tätig und gehört zu der amerikanischen ManpowerGroup(TM).

Pressekontakt:

ManpowerGroup Deutschland GmbH & Co. KG
Pressestelle
Dr. Katrin Luzar
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