Mauretanien
Westafrika
"Karawane der Hoffnung" mit Rüdiger Nehberg gestartet
Tidjikja / Mauretanien (ots)
Seit einer Woche ist Rüdiger Nehberg mit 12 Kamelen und 4 Treibern unterwegs von Tidjikja nach Chinguetti. Beauftragt vom Großmoufti Hamden O/Tah verbreitet er die Nachricht von der Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung in Mauretanien.
Vergangenes Jahr hatten der Großmoufti und führende Geistliche des Islam das Anliegen von Nehberg geprüft, ob genitale Verstümmelung von Frauen mit dem Koran begründet werden könne. Nehberg hat auf zahlreichen Expeditionen immer wieder von verstümmelten Frauen gehört, dass der Koran dies verlange. Inzwischen haben die Oberen der islamischen Religion klargestellt, dass die genitale Verstümmelung von Frauen mit der Ethik des Islam nicht zu vereinbaren ist.
Nehberg erreichte am vergangenen Wochenende die Ortschaft Talmist und wurde dort freundlich empfangen.
Nehberg:"Die Alten prüften die Botschaft vom Großmoufti und fielen mir fast um den Hals, als sie von der Abschaffung des grausamen Rituals hörten. Frauen und Mädchen bedankten sich mit Geschenken. Auf der staatlichen Schule wurde eine Fahne mit der Botschaft der Abschaffung gehisst."
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit den Behörden will Nehberg nun seine Mission fortsetzen. "Der Erfolg von Talmist gibt mir die Kraft, weiter zu machen," sagt der fast 70-Jährige. Vergangenes Wochenende war Annette Weber, Lebensgefährtin und Mitstreiterin Nehbergs, nach dem Aufenthalt in Talmist nach Deutschland zurückgekehrt. Am Flughafen in der Hauptstadt Nouakchott waren Fotos und Filme beschlagnahmt worden. Die Behörden in Nouakchott haben sich aber zwischenzeitlich positiv zu einer schnellen Film- und Fotogenehmigung geäußert. Nehberg wird auf seiner Expedition "Karawane der Hoffnung" vom mauretanischen Honorarkonsul Hubertus Spieker und dem Video-Journalisten Thomas Reinecke sowie dem Führer Sidi Ould Hamden Lemin begleitet.
TARGET e.V. Ruediger Nehberg
Seit Herbst 2000 kämpft Rüdiger Nehberg mit seiner eigenen Menschenrechtsorganisation TARGET gegen weibliche Genitalverstümmelung. Er gewinnt führende Geistliche des Islam für seine "Pro-Islamische Allianz": Weibliche Genitalverstümmelung ist mit dem Koran und der Ethik des Islam nicht vereinbar. Unterstützung fand er unter anderem beim Großsheikh von Al Azhar, Dr. Tantawi, in Kairo sowie Sultan Ali Mirah Hanfare (Äthiopien) und Sultan Abdelkader Mohamed (Djibouti) sowie aktuell Großmoufti Hamden O/Tah (Mauretanien).
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