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IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

Tarifabschluss in der Energie: 10,5 Prozent Plus und 3000 Euro Inflationsgeld

Kräftiger Energieschub für Beschäftigte bei e.on und Co.:

Tarifabschluss bringt 10,5 Prozent mehr in zwei Stufen

und 3000 Euro Inflationsgeld netto

Kräftiger Energieschub für zehntausende Beschäftigte bei e.on und Co.: In der Nacht zu Dienstag haben sich IGBCE und ver.di mit den Arbeitgebern der Tarifgruppe Energie auf ein umfangreiches, nachhaltig wirkendes Tarifpaket geeinigt. Es sieht unter anderem tabellenwirksame Entgelterhöhungen von insgesamt 10,5 Prozent und die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes in Höhe von 3000 Euro vor, das steuer- und abgabenfrei ist.

Beide Seiten einigten sich in der dritten Gesprächsrunde in Essen nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen. Ihnen vorausgegangen waren Aktionen und Warnstreiks von Tausenden Beschäftigten bundesweit. Die Tarifkommissionen beider Gewerkschaften haben dem Ergebnis bereits zugestimmt.

„Dieses Entgeltplus ist in jeder Hinsicht verdient“, machte IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden deutlich. „Nicht nur, dass auch die Beschäftigten der Energiebranche unter den gewaltigen Preissteigerungen leiden. Seit Monaten sorgen sie zudem mit viel Einsatz dafür, dass in Zeiten der Energieknappheit bei uns nicht die Lichter ausgehen“, so Nieden. „Dieser Tarifabschluss ist ein Zeichen der Entlastung und des Respekts.“ Die Aktionen und Warnstreiks in den vergangenen Tagen hätten diesen Anspruch noch einmal mit Nachdruck untermauert.

„Der Druck, den wir in der Warnstreikwelle der vergangenen Tage gemeinsam aufgebaut haben, hat Wirkung gezeigt", sagte ver.di-Verhandlungsführer Stefan Najda. "Das ist ein starkes Ergebnis und ein Erfolg für alle Beschäftigten.“ Najda betonte dabei besonders das gute Ergebnis für die Auszubildenden: „Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauchen wir gut ausgebildete Beschäftigte für die private Energiewirtschaft. Das Verhandlungsergebnis ist ein klares Bekenntnis für die Azubis: Unbefristete Übernahme und deutlich mehr Geld in der Tasche, das kann sich sehen lassen!“

Die Tarifeinigung sieht im Detail die Anhebung der Entgelte rückwirkend zum 1. April um zunächst 6 Prozent sowie zum 1. Juli 2024 um weitere 4,5 Prozent vor. Die Vergütung der Auszubildenden steigt analog um 180 und 70 Euro. Bis 2026 erhalten zudem alle Auszubildenden eine Übernahmegarantie.

Das tarifliche Inflationsgeld wird im Juni 2023 in voller Höhe von 3000 Euro ausgezahlt – unabhängig, ob die*der jeweilige Beschäftigte in Vollzeit, Teilzeit oder Elternzeit arbeitet. Auszubildende erhalten 2100 Euro Inflationsgeld.

Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 21 Monaten bis Ende 2024. Er gilt für gut 30.000 Beschäftigte des Energiekonzerns e.on und den zum Konzern gehörigen Tochterunternehmen Avacon, PreussenElektra, e.dis und EnviaM sowie beim Übertragungsnetzbetreiber TenneT. Für e.dis und EnviaM gelten abweichende Laufzeiten.

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Die IGBCE ist mit mehr als 580.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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