IGBCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Zweite Leag-Tarifverhandlung endet ohne Ergebnis
Von Abschluss noch weit entfernt:
Zweite Leag-Tarifrunde endet ohne Ergebnis
Kein Ergebnis: Die zweite Tarifverhandlung für die 7.200 Beschäftigten des Energiekonzerns Leag und MCR Engineering Lausitz in Lübbenau ist heute (7. März) ohne Einigung zu Ende gegangen. Zwar legte die Arbeitgeberseite ein leicht besseres Angebot als in der ersten Verhandlung vor, für einen Abschluss reichte dieses jedoch bei Weitem nicht aus, machte IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden deutlich.
Knackpunkt der Gespräche seien neben dem bisher viel zu geringen Gesamtvolumen der Arbeitgeberangebote die unterschiedlichen Vorstellungen für die Art der Vergütungserhöhungen. Während die IGBCE eine dauerhafte Erhöhung der Entgelte durchsetzen will, setzen die Arbeitgeber vor allem auf eine Einmalzahlung. „Für uns ist klar, dass der Tarifabschluss eine hohe und nachhaltig wirkende Erhöhung der Vergütungen beinhalten muss“, unterstrich Nieden. Finanziell sei das für den gut laufenden Konzern ohne Probleme zu stemmen, so der Verhandlungsführer: „Das Geld ist da.“
„Nur mit dauerhaften Entgeltsteigerungen können wir sicherstellen, dass die Leag-Beschäftigten auch in Zukunft gute Lebens- und Arbeitsbedingungen haben“, betonte Nieden. Einmalige Sonderzahlungen hätten diese langfristige Wirkung nicht. Die IGBCE fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Entgelte um 9 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten.
„Die Arbeitgeber müssen sich endlich bewegen“, stellte Nieden klar. „Sonst werden wir mit weiteren Arbeitskämpfen den Druck erhöhen.“ Zu einem kleineren Warnstreik hatte die IGBCE bereits gestern aufgerufen: Rund 230 Leag-Beschäftigte aus den Kraftwerken Boxberg, Jänschwalde, Lippendorf und Schwarze Pumpe sowie dem Bahnbetrieb hatten am Vormittag für drei Stunden ihre Arbeit niedergelegt, um mit diesem ersten Nadelstich ein Signal an die Arbeitgeber zu senden.
Am 19. März gehen die Gespräche in die dritte Runde.
Für Rückfragen: Isabel Niesmann, Tel.: +49 511 7631 165, mobil: +49 171 33 89 767, isabel.niesmann@igbce.de
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