WHU - Otto Beisheim School of Management
Podiumsdiskussion Bundestagskandidaten
Selten war der Ausgang einer Bundestagswahl so spannend wie in diesem Jahr. Zahlreiche Koalitionen sind rechnerisch denkbar, und nur wenige Prozentpunkte werden am Ende entscheiden. Damit sich die Studierenden der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar und die Bürger der Region vor der Wahl von Inhalten und Personen ein Bild aus erster Hand machen können, hatte die Hochschule am Dienstagabend vier Bundestagskandidaten zum politischen Schlagabtausch eingeladen – inklusive Live-Schalte nach Berlin.
Bundestagskandidaten diskutieren Zukunft Deutschlands an der WHU
Vallendar. Es war ein spannender Abend an der WHU, an dem die vier rheinland-pfälzischen Bundestagskandidatinnen und -kandidaten Verena Hubertz (SPD, Trier), Julian Joswig (B‘90/Die Grünen, Mosel/Rhein-Hunsrück), Dr. Andreas Nick (CDU, Montabaur) und Sandra Weeser (FDP, Neuwied/Altenkirchen) bei der Podiumsdiskussion „Aufbruch oder weiter so? Was Deutschland in den kommenden vier Jahren braucht“ gegeneinander antraten. Themen wie Digitalisierung, Bildung, Klimaschutz und Finanzen standen im Fokus der Politiker, von denen erstere Drei Absolventen der WHU sind. Beim Thema Digitalisierung herrschte bei den Kandidaten weitgehend Einigkeit, dass Deutschland hier in der kommenden Legislaturperiode einen Sprung nach vorne machen müsse. „Wir brauchen da auch wirklich mal die Schlagkraft, diese Probleme anzugehen“, konstatierte Verena Hubertz und kritisierte den Koalitionspartner von der Union. Anders als im ländlichen Raum, wo es teils viel Nachholbedarf in Hinblick auf die digitale Infrastruktur gibt, konnte aufgrund der umfangreich ausgebauten Kapazitäten an der WHU die Veranstaltung im hybriden Format stattfinden und Online-Teilnehmer bei der anschließenden Fragerunde auch live im Plenum ihre Fragen stellen. Auch Dr. Andreas Nick, der es aufgrund einer Bundestagsdebatte nicht rechtzeitig nach Vallendar geschafft hätte, konnte live aus Berlin zugeschaltet werden und mitdiskutieren.
Gerade das Thema Klima- und Energiepolitik brannte den zahlreichen jungen Menschen, die der Debatte vor Ort oder online folgten, spürbar unter den Nägeln – ein Thema, das Julian Joswig naturgemäß sehr am Herzen liegt. „Die Klimakrise ist real, und das Beispiel des Ahrtals hat uns dies noch einmal auf dramatische Weise vor Augen geführt“, bekräftigte der Kandidat der Grünen und berichtete von einer Waldbegehung mit einem Förster in seinem Wahlkreis, die ihn sehr betroffen gemacht hätte. In Bezug auf den Ausbau des Versorgungsnetzes mit regenerativen Energien sprach Andreas Nick sich für eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren aus und forderte eine konsistentere Linie der Politik.
In der abschließenden Fragerunde der von WDR-Journalist Jörg Sauerwein moderierten Veranstaltung gab es seitens der Teilnehmer noch zahlreiche Rückfragen an die Diskutanten, die von der Atomenergie als Übergangslösung für die Energiewende bis hin zu Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Deutschland reichten. So stellte einer der Online-Teilnehmer die Frage: „Ich bin 23 Jahre alt und habe meine gesamte berufliche Laufbahn noch vor mir. Warum sollte ich in Deutschland bleiben und was tun Sie dafür?“
Der WHU war es ein Anliegen, mit der Podiumsdiskussion einen Beitrag zur Meinungsbildung vor der Wahl am 26. September zu leisten und vor allem junge Menschen zu gesellschaftlichem und politischem Engagement zu ermutigen. Dass dies funktioniert, zeigte sich nicht zuletzt an der umfassenden Unterstützung bei der Veranstaltung durch die verschiedenen politischen Hochschulgruppen.
_____________________________________
Bernadette Wagener Associate Director Public Relations WHU – Otto Beisheim School of Management Campus Vallendar, Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany Tel.: +49 261 6509-540; presse@whu.edu; www.whu.edu WHU – Otto Beisheim School of Management is the Business School of the WHU Foundation.