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Gefährliche Sorglosigkeit: Gutes Sehen ist entscheidend für sicheres Skifahren

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Gefährliche Sorglosigkeit – Gutes Sehen ist entscheidend für sicheres Skifahren

Die Wintersaison lockt Millionen Deutsche auf die Pisten. Doch viele Ski- und Snowboardfans unterschätzen die Bedeutung des richtigen Augenschutzes. Besonders Fehlsichtige gehen oft unnötige Risiken ein.

Berlin, 12. Dezember 2024 (KGS) – Selbstverschuldete Stürze sind die Hauptursache für Skiunfälle und machen 80 Prozent aller Verletzungen aus – eine Gefahr, die viele der rund 14,6 Millionen deutschen Ski- und Snowboardfahrer*innen unterschätzen. Besonders bei hohen Geschwindigkeiten und schwierigen Lichtverhältnissen ist optimale Sicht unerlässlich. Zusätzlich gefährden Sehdefizite die Sicherheit.

Optimale Sicht für fehlsichtige Pistenfans

Besonders gefährdet sind fehlsichtige Wintersportler*innen: Ca. 40 Prozent von ihnen geht dem Sportvergnügen ohne Sehkorrektur nach. Auch die „Tagesbrille“ ist keine sinnvolle Wahl. Bei einem Bruch drohen ernsthafte Augenverletzungen. Geeignet sind Sportbrillen mit Korrektionsgläsern, Clip-in-Systeme – bei denen Korrektionseinsätze in die Sportbrille integriert werden – oder die Kombination aus Kontaktlinsen und Wintersportbrille. Sie sind bruchfest, können Sehdefizite von -15 bis +15 Dioptrien korrigieren und gewährleisten optimalen Schutz und Komfort. Sportoptiker*innen bieten passgenaue Lösungen, die individuell auf die Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Herausforderungen für alle Wintersportler*innen

Schnee reflektiert UV-Strahlung bis zu 80 Prozent. Ohne eine hochwertige Wintersportbrille mit UV-400-Schutz und einem umschließenden Polster drohen schmerzhafte Augenentzündungen oder langfristige Schäden. Zudem sind Blendungen und wechselnde Lichtverhältnisse eine Herausforderung. Auch Kälte, Zugluft und beschlagene Gläser schränken das Sehvermögen ein. „Die eine perfekte Sportbrille gibt es leider nicht“, erklärt Kerstin Kruschinski, PR-Managerin des Kuratorium Gutes Sehen e.V. „Die Wahl hängt immer von der Sportart und der Person ab.“ Flexible Modelle mit abnehmbaren Polstern, Kopfriemen, Clipsystemen und wechselbaren Frontscheiben sind jedoch ein praktikabler Kompromiss. Sie lassen sich schnell von Winter- auf Sommerbetrieb umrüsten.

Sport-Skibrille oder Maskenbrille – welche passt besser?

Ski-Goggles, auch Maskenbrillen genannt, bieten bei jedem Wetter umfassenden Schutz. Sie bedecken ein Drittel des Gesichts, verhindern das Eindringen von Schnee, Eis und Zugluft und sitzen dank eines breiten Bands mit rutschhemmender Innengummierung sicher auf dem Helm. Ihre gebogenen Gläser sorgen für ein breites Blickfeld, während Belüftungssysteme und Antifog-Technologien das Beschlagen verhindern.

Sport-Skibrillen sind leichter und luftiger. Sie schützen vor Sonne und bieten eine gute Rundumsicht, sind jedoch weniger effektiv gegen Schnee und Wind und daher besser für mildes Wetter geeignet. Beide Varianten sollten zum Helm passen – diesen am besten zum Kauf mitnehmen.

Dos and Don'ts – Worauf beim Kauf zu achten ist:

1. Effektiver UV-Schutz:

100 % UV-Schutz (UV-400-Kennzeichnung) schützt vor schädlicher UV-Strahlung.

2. Robustes Material:

Polycarbonat-Gläser sind leicht, bruchsicher bis -40 °C und äußerst robust. Fassungen aus Kunststoff sind ideal, da Metall bei Kälte Erfrierungen verursachen kann.

3. Optimale Sicht bei allen Lichtverhältnissen:

  • Getönte Gläser: Gelb (bei Nebel), helles Orange (für trübes Wetter, Dämmerung), Orange, Rotbraun (Blendschutz, bessere Wahrnehmung von Bodenwellen) und Grau (natürliche Farbwiedergabe) bei Blendempfindlichkeit
  • Tönungsstufen: Stufe 4 für Gletschertouren, Stufe 3 für Abfahrten.
  • Wechselscheiben: Mit Klicksystemen lassen sich Gläser schnell an Lichtverhältnisse anpassen.
  • Polarisierende Gläser: Reduzieren Blendungen durch reflektiertes Licht und bieten kontrastreiche Fernsicht. Geeignet nur für geübte Sportler*innen, da vereiste Stellen schlechter erkannt werden.
  • Selbsttönende Gläser: Passen sich zwar wechselndem Licht an, werden bei starker UV-Strahlung jedoch sehr dunkel. Da sie Wärme zum Aufhellen brauchen, bleiben sie im Wintersport oft zu dunkel.

4. Sitz und Komfort:

  • Skisportbrillen bieten eine ergonomische Passform mit rutschfesten Bügeln, Nasenpads und einer Dichtung, die den Zwischenraum zum Gesicht abdichtet.
  • Maskenbrillen sollten eng am Gesicht anliegen. Tipp: Mit einer Taschenlampe prüfen – wenn Licht durchdringt, schließt die Brille nicht dicht genug ab.

5. Beschlagfreie Gläser:

Innovative Belüftungssysteme, Doppelverglasung und Antifog-Beschichtungen verhindern das Beschlagen.

6. Qualitätsstandards:

Die CE-Kennzeichnung bestätigt die Einhaltung der EU-Qualitätsrichtlinien.

Pflegetipp für langen Fahrspaß

„Schnee sollte abgeschüttelt, Verunreinigungen sollten mit klarem Wasser entfernt werden. Die Gläser nur vorsichtig mit einem weichen Tuch abtupfen“, rät Kruschinski. „Besser ist es, die Brille an der Luft trocknen zu lassen, da die Antibeschlag-Beschichtung oft empfindlich ist.“ So bleibt auch die Brille für ungetrübten Pistenspaß lange in Topform

Weitere Informationen:

https://www.sehen.de/brillen/sportbrillen/skibrillen/

https://www.sehen.de/wintersportbrille/

https://www.sehen.de/presse/pressemitteilungen/presse-themenservice/outdoor-sportbrillen/

Interviewpartner:

Augenoptikermeister und Referent für Sportoptik Jens Heymer

Gastdozent der Ernst-Abbé-Hochschule Jena

Geprüfter Fortbildungstrainer (HWK)

Dozent für Sportoptik an der Handwerkskammer in Dortmund

Tel.: (0521) 320 204

E-Mail: info@sport-brille.de

Kuratorium Gutes Sehen e.V. - Wissen rund um Gutes Sehen und Aussehen 
Der in Berlin ansässige Verein Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS) ist eine überregional arbeitende Initiative im deutschsprachigen Raum, die seit 1949 Aufklärungsarbeit rund um Gutes Sehen und Aussehen mit Brille und Kontaktlinsen leistet. In Zusammenarbeit mit unabhängigen wissenschaftlichen Beratern informiert das KGS über Themen, wie Sehprobleme, Kinder und Sehen, Sonnenschutz, Sehtests, Brillenstyling, Sehen im Beruf, beim Sport und im Straßenverkehr. 

www.sehen.de l www.seh-check.de l www.brillenstyling.de l www.kontaktlinseninfo.de

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen und Bildmaterial
Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS) l Werderscher Markt 15 l 10117 Berlin
Kerstin Kruschinski (Leiterin PR und Kommunikation)
Telefon: 030 / 41 40 21-22 l  presse@sehen.de l  www.sehen.de

P.S.: Ihre Kontakt-Daten haben wir aus der Zimpel-Datenbank.