Saarbrücker Zeitung: Hotelverband fordert auch in Deutschland eine Öffnungsperspektive - "Jeder dritte Betrieb akut bedroht"
Berlin/Saarbrücken (ots)
Nach der für Ende Mai angekündigten Öffnung von Hotels in Österreich fordert der deutsche Hotelverband von der Bundesregierung einen ähnlichen Schritt. "Wir haben diesbezüglich eine klare Erwartungshaltung an die anstehenden Beratungen der Ministerpräsidenten mit dem Bund", sagte der Hauptgeschäftsführer des "Hotelverbandes Deutschland", Marcus Luthe, der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Jeder dritte Beherbergungsbetrieb sei bereits in seiner Existenz akut bedroht. "Wir benötigen jetzt eine konkrete Wiedereröffnungsperspektive und kein regulatorisches Durcheinander, sonst geraten schnell noch viel mehr Hotels in Gefahr", betonte Luthe. Zudem benötigten die Hotels über die bisherigen Unterstützungsmaßnahme hinaus "zeitnah" nicht-rückzahlbare Direkthilfen aus einem staatlichen Rettungsfonds. Derzeit hätten nur noch 30 Prozent der Betriebe für Geschäftskunden geöffnet, die durchschnittliche Zimmerauslastung liege bei vier Prozent.
Für eine Wiederinbetriebnahme unter Einhaltung des Infektionsschutzes gebe es bereits Konzepte, sagte Luthe. So könne der Check-in und Check-out digital und somit kontaktlos gestaltet werden. Infektionsrisiken im Hotelzimmer könnten durch Verzicht auf Minibar oder Tagesdecken minimiert werden. Das Frühstück könne entweder im Roomservice oder unter Wahrung der Abstandsregeln mittels Servierwagen im Frühstücksraum serviert werden.
Der Hotelverband, der der DEHOGA angehört, repräsentiert 1400 Hotels mit 170.000 Zimmern - rund 20 Prozent des Gesamtmarktes.
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