Christliche Initiative Romero e.V. (CIR)
Ja zur Kinderarbeit in Würde
Münster (ots)
Fair gehandelte Weihnachtskarten aus Kinderhand für einen guten Zweck. Passend zum ersten "Welttag der arbeitenden Kinder" am 09. Dezember 2007 startet die Christliche Initiative Romero den Verkauf von Weihnachtskarten aus einer Kinderkooperative in Peru. Hintergrund ist die Forderung der Bewegung der arbeitenden Kinder und Jugendlichen (NATs), eine Arbeit annehmen zu können, die es ihnen erlaubt zur Schule zu gehen und in Würde zum meist spärlichen Einkommen ihrer Familien beizutragen.
"Wir sind gegen den Boykott von Waren, die von Kindern gemacht wurden und wir wollen Respekt und Sicherheit für uns und die Arbeit, die wir leisten", so die arbeitenden Kinder und Jugendlichen in ihrer Abschlusserklärung vom ersten internationalen Treffen in Kundapur/Indien. Sie wissen, solange die Ursachen von Armut und ungleicher Verteilung auf der Erde nicht gelöst sind, wirkt sich Verbot und Verbannung von Kinderarbeit negativ auf sie aus. Es zwingt Kinder und Jugendliche aus den armen Teilen der Erde, die zum Lebensunterhalt der Familie beitragen müssen, in die Illegalität: Es gibt für sie keinen Schutz vor ausbeuterischer Arbeit und sie haben keine Chance fair entlohnt zu werden.
Doch die Zeichen stehen schlecht für eine differenzierte Betrachtung von arbeitenden Kindern und Jugendlichen. Wenn es ein Thema gibt, über das international Einigkeit herrscht, dann beim Verbot von Kinderarbeit. Mit Unterschriften aus 192 Ländern ist die UN- Kinderrechtskonvention gegenwärtig der universellste Vertrag der Geschichte. Darin wird das generelle Verbot von Kinderarbeit gefordert. Doch nicht nur die Länder der Welt, auch KonsumentInnen von Produkten des Fairen Handels sind sich einig: Kinderarbeit ist ethisch nicht zu vertreten, die Kinder müssen in die Schule. Das jedoch ist ohne Arbeit schwierig, wie Tambaké Tounkara aus Guinea beschreibt: "Meine Eltern haben gesagt: Wir haben kein Geld, um dich zur Schule zu schicken. Dass ich trotzdem hingekommen bin, verdanke ich meiner eigenen Arbeit. Das Geld selbst zu verdienen war meine einzige Chance." Derzeitig lassen die Prozesse der Globalisierung die Zahl arbeitender Kinder trotz aller Bemühungen steigen. Den arbeitenden Kindern und Jugendlichen ist dies längst bewusst. So beschlossen sie bei ihrem Treffen im vergangenen Jahr einen Welttag einzuberufen. Die CIR möchte ihre Stimmen weitertragen und will den Graben zwischen Fairer Handel und Kinderarbeit überwinden. Bis Weihnachten verkauft sie fair gehandelte Weihnachtskarten aus der peruanischen Kinderkooperative MANTHOC. Die Weihnachtskarten wurden von bis zu 80 Kindern im Alter von acht bis vierzehn Jahren produziert. Die Kinder teilen sich die Arbeit selbst ein und es bleibt genug Zeit für Schule und Freizeit. Die Maxime der Kooperative ist gegenseitige Solidarität und Empowerment der arbeitenden Kinder und Jugendlichen.
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