Tipps zu Smart Meter & Co.: Worauf Verbraucher bei intelligenten Stromzählern achten sollten
Drei verschiedene Strommessgeräte im Test
Vorteile und Nachteile von Smart Meter-Angeboten im Überblick
Berlin (ots)
Wer durch den Einsatz intelligenter Stromzähler Strom sparen will, sollte die benötigten Funktionen und den geplanten Einsatzort vorher genau prüfen. Das ist das wichtigste Ergebnis eines Tests der Kampagne "Die Stromsparinitiative". Zwanzig Haushalte aus ganz Deutschland haben verschiedene Geräte im Alltag unter die Lupe genommen und berichten auf www.die-stromsparinitiative.de über ihre Erfahrungen mit Gebrauchsanleitung, Installation und Handhabung.
In Kooperation mit den Unternehmen Conrad, Discovergy und Wattcher wurde den Haushalten kostenlos je einer von drei unterschiedlichen intelligenten Stromzählern zur Verfügung gestellt: ein Smart Meter mit Internetanschluss, das den alten Stromzähler ersetzt und zwei Geräte, die die Daten des alten Stromzählers per Funk auf ein Display übertragen. Aus den Testberichten hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online als Koordinatorin der vom Bundesumweltministerium geförderten Kampagne eine Liste der wichtigsten Fragen zur Auswahl von Smart Meter & Co. entwickelt.
Welche Vorteile haben Smart Meter & Co.?
Smarte Stromzähler machen den Stromverbrauch sichtbar, indem sie laufend Zählerstände sammeln und auswerten. Das hilft beim Sparen und erleichtert die Suche nach Stromfressern. Vorteil gegenüber Messgeräten für die Steckdose: Auch Geräte ohne Netzstecker wie elektrische Durchlauferhitzer, Elektroherde und die Beleuchtung lassen sich damit prüfen. Durch die Auswertung per Display, Internet oder App haben die Verbraucher die Stromkosten jederzeit minutengenau im Blick. So gibt es keine überraschenden Nachzahlungen. Mit Zubehör lassen sich auch Photovoltaik-Anlagen überwachen.
Tester Marcus P. aus Gosen in Brandenburg: "Ich habe das Display in der Küche aufgestellt. Dadurch ist meine Familie merklich interessierter an unserem Stromverbrauch geworden. Ich hoffe, das trägt ein wenig dazu bei, Verschwendung eindämmen zu können."
Eignet sich mein Stromzähler für intelligente Messtechnik?
Wichtigste Voraussetzung ist der Zugang zum Stromzähler. Geeignet sind sowohl analoge als auch digitale Zähler. Fällt die Wahl auf ein Smart Meter, sollte ein Internetanschluss oder eine Steckdose in der Nähe sein. Möglich ist auch das Setzen einer neuen Steckdose oder eine Verbindung per Mobilfunk. Bei den Test-Geräten mit Funkverbindung dürfen zwischen Sender am Stromzähler und Empfänger maximal 20 bis 40 Meter liegen.
Mit welchen Kosten für ein Smart Meter muss ich rechnen?
Die einmaligen Kosten der getesteten Geräte liegen zwischen 100 und 220 Euro. Für den Smart Meter fallen ab dem zweiten Jahr zusätzlich 35 bis 95 Euro Grundgebühr pro Jahr an. Zum Vergleich: Spart ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt mit elektrischer Warmwasserbereitung zehn Prozent Strom, sinken die jährlichen Stromkosten um 130 Euro.
Tester Gert Brandt aus Strasburg: "Nach den 14 Tagen haben wir täglich ca. eine Kilowattstunde eingespart durch bewussteren Umgang mit den Geräten. Das sind grob gerechnet schon 100 Euro Stromkosteneinsparung im Jahr."
Intelligente Stromzähler auf Dauer nutzen oder nur vorübergehend?
Ein Smart Meter ersetzt den herkömmlichen Stromzähler - mit einer Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren (im Fall des Test-Geräts). Wird es nicht weiter verwendet, baut ein Elektriker wieder den alten Zähler ein. Bei intelligenten Zählern mit Funkverbindung bleibt dagegen der alte Zähler und es gibt keine Mindestvertragslaufzeit. Von den zwei getesteten Geräten mit Funktechnik kann das eine von Laien installiert und wieder entfernt werden. Bei anderen muss für das Installieren am analogen Zähler laut Anleitung eine Fachkraft ran, wie die Tester auf http://www.die-stromsparinitiative.de/stromkosten/smart-meter-im-test berichten.
Zubehör für Smart Meter: Welche Extras brauche ich?
Der getestete Smart Meter kann ohne weitere Kosten mit dem Energiesparkonto von co2online verbunden werden. Das ermöglicht eine noch genauere Auswertung des Stromverbrauchs und die Nutzung der ebenfalls kostenlosen co2online-App EnergieCheck. Für die Geräte mit Funkverbindung ist kostenpflichtiges Zubehör erhältlich, das ebenfalls die Auswertung per Internet oder App ermöglicht. Für eines der Geräte im Test gibt es auch fernsteuerbare Messsteckdosen. Damit können einzelne Geräte überwacht und geschaltet werden. Für alle drei intelligenten Stromzähler sind Erweiterungen für Photovoltaikanlagen erhältlich. So ist neben dem Stromverbrauch auch die Stromproduktion zu überwachen.
Tester Günther S. aus Wiesbaden: "Besonders beeindruckt sind wir von der Visualisierung der Produktionsdaten: Einspeisung, Eigenverbrauch und Bezug. Es ist immer wieder spannend zu erkennen, welches Gerät wie viel Strom verbraucht."
Über "Die Stromsparinitiative" und co2online
"Die Stromsparinitiative" (http://www.die-stromsparinitiative.de) wurde vom Bundesumweltministerium initiiert. Das Kampagnenbüro ist bei co2online angesiedelt. Ziel der Stromsparinitiative ist es, private Haushalte in Deutschland zu motivieren, ihre Stromsparpotenziale zu nutzen und damit auch Kosten zu sparen. So profitieren nicht nur Privathaushalte, auch für das Klima zahlen sich die Energieeinsparungen aus.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Ein starkes Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt verschiedene Informationskampagnen. Die Handlungsimpulse, die die Kampagnen von co2online auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei.
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