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Neue OZ: Kommentar zu China
Taiwan
Regierung

Osnabrück (ots)

Weg der Vernunft
Es liegt nicht lange zurück, da übertünchte das militärische 
Säbelrasseln zwischen dem großen China und dem kleinen Taiwan eine 
Entwicklung, deren stabilisierende Wirkung nicht unterschätzt werden 
sollte: die rasant steigende Wirtschaftsverflechtung beider Mächte.
Die Maxime der Ein-China-Politik wird von der Führung in Peking 
seit Jahrzehnten als Rechtfertigung für ihre Drohung genommen, Taiwan
im Falle einer Unabhängigkeitserklärung den Krieg zu erklären. Den 
letzten Anlauf zur Mitgliedschaft der Vereinten Nationen unternahm 
der Inselstaat vor einem Jahr, der kläglich scheiterte, aber die 
politische Atmosphäre zu China merklich abkühlen ließ. Nach dem 
Machtwechsel in Taipeh kann die neue Regierung nun einen ersten 
großen Erfolg ihrer im Wahlkampf angekündigten Annäherungspolitik 
vorweisen: statt Aufstellung weiterer Raketen werden die 
Wirtschaftsbeziehungen massiv vertieft und die Reisemöglichkeiten 
verbessert.
Die historisch gewachsenen Ängste vor einer Invasion aus China 
beziehungsweise vor einer Abspaltung Taiwans werden bleiben. Die 
offene Statusfrage wird auch den jeweiligen nationalen Kräften 
unbefriedigend vorkommen. Doch die Aussicht auf profitable Geschäfte 
dürfte beide Seiten disziplinieren, den Weg der Vernunft nicht zu 
verlassen.

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Telefon: 0541/310 207

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