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Neue OZ: Kommentar zu Nahost
Israel
Palästinenser

Osnabrück (ots)

Aussichtsloser Krieg
Der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas steht 
erst am Anfang, sollte Jerusalem seine Drohung wahr machen, im 
Gaza-Streifen eine Bodenoffensive zu starten. Die Schuldzuweisung von
Kanzlerin Merkel an die palästinensische Terrorgruppe für die 
Eskalation der Gewalt ist zwar berechtigt. Schließlich brach die 
Hamas die Waffenruhe, um ihren Raketenbeschuss wiederaufzunehmen. 
Israel muss auch seine Bürger schützen. Doch zwischen dem Hinhalten 
der Wange und dem Führen eines aussichtslosen Krieges gibt es andere 
Möglichkeiten, den Konflikt nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.
Und dazu zählt sicherlich nicht eine Großoffensive. Was soll denn 
deren Ziel sein - die Zerschlagung der Hamas, wie israelische 
Spitzenpolitiker verkünden?
 Wie abstrus! Erinnern wir uns an den Sommer 2006. Da wollte 
Jerusalem die Hisbollah im Libanon vernichten. Dabei sind die 
Extremisten heute stärker als damals. Einen tragischen Ausgang dürfte
auch eine Militäraktion in Gaza-Stadt nehmen. Bilder von 
Häuserkämpfen und getöteten Kindern könnten in der äußerst fragilen 
Region zudem einen Flächenbrand auslösen.
Die Hamas setzt in ihrem Kalkül zynisch auf das Antreiben der 
Gewaltspirale: Je mehr Bomben fallen, desto mehr Dschihad-Kämpfer. 
Militärisch können die Israelis die Extremisten nicht besiegen. Das 
müssten die gemäßigten Palästinenser um Präsident Abbas erledigen. 
Dass dieser im Bruderkampf mit der Hamas so schwach ist, liegt auch 
daran, dass der Palästinenserstaat nur in Träumen existiert - allen 
Versprechungen zum Trotz.

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Telefon: 0541/310 207

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