Neue OZ: Kommentar zu Kulturhauptstadt
Osnabrück (ots)
Ironie und Euphorie
Christian Wulff plädiert für die Kulturhauptstadt Osnabrück - das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Denn der gebürtige Osnabrücker hatte 2004 seine Heimatstadt aus dem Rennen gekegelt und sich der Partei zuliebe auf Braunschweig festgelegt.
Egal. Die Idee einer gemeinsamen Bewerbung von Münster und Osnabrück hat ja etwas für sich. Gemeinsam sind wir stark: Vielleicht trägt ja eine solche Vernunftehe Früchte in Form eines kulturellen Angebots, das europäischen Ansprüchen gerecht wird.
Zudem birgt auch der Weg zur Bewerbung seine Reize. Allerdings wurde dieses Argument in Osnabrück schon beim ersten Mal bemüht - und doch schlug die Euphorie bald wieder in braven Alltag um. Und Münster hat seither sein Theater in die Bedeutungslosigkeit gespart und Pläne für ein Konzerthaus zu den Akten gelegt. Kulturpolitik für die Zukunft aber sieht anders aus.
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