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Neue OZ: Kommentar zu Theater
Bremen

Osnabrück (ots)

Zweisprachig erzogen
In einem Punkt herrscht Einigkeit in Bremen: Das Theater ist 
finanziell knapp ausgestattet, heißt es über Parteigrenzen hinweg. 
Mehr Geld für das Theater ist aber nicht drin, auch das ist Konsens. 
Die Konsequenz: Der renommierte Theatermann Klaus Pierwoß ging, 
Hans-Joachim Frey kam. Ein Mann, der die Sprache der 
Betriebswirtschaft mindestens so gut spricht wie die des Theaters.
Seither erlebt Bremen einen Hype nach dem anderen: Katharina 
Wagner inszeniert "Rienzi" - da scharren Feuilleton und Boulevard 
gleichermaßen, lange bevor der erste Ton erklingt. Aus Fatih Akins 
"Gegen die Wand" wird medienwirksam eine Oper gezimmert, "Marie 
Antoinette" soll Bremen wieder zur Musicalstadt machen.
All das bescherte dem Haus viel Aufmerksamkeit; Publikum wie 
Presse strömten. Auf Dauer fragt allerdings niemand nach den 
Finanzcontrollern hinter, sondern nach gutem Theater auf der Bühne. 
Wirtschaftlicher Erfolg setzt den künstlerischen voraus. Nicht 
umgekehrt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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