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Neue OZ: Kommentar zu Theater
Bremen /Finanzen

Osnabrück (ots)

Zeit für richtiges Theater
War das der letzte Vorhang für den geschmeidigen Hajo Frey? Gut 
möglich. Denn angetreten war er als Spar-Intendant, hatte 
versprochen, mit weniger Geld mehr und besseres Theater zu machen. An
diesem Ziel ist er vorbeigeschrammt; stattdessen hat er das Haus 
beinahe zugrunde gewirtschaftet. Und das jetzt, wo der ganze 
Stadtstaat Bremen vor dem Ruin steht.
Dabei spricht Frey doch so eloquent die Sprache der 
Werbestrategen, lehrt Kulturmanagement, wurde sogar ausgezeichnet mit
dem Marketingpreis der Stadt Bremen. Doch Werbung und schöne Konzepte
sind nicht alles; Qualität hat ihren Preis. Genau das wollte Klaus 
Pierwoß den Verantwortlichen in Bremen immer beibringen. Vergeblich.
Unter Frey kollabiert das Theater nun nicht nur finanziell: Auch 
der künstlerische Ruf ist dahin. Gespart hat die Hansestadt so keinen
müden Cent; nur eine buchungstechnische Notoperation rettet dem 
ausgemergelten Patienten das Leben. Nach Musical-Spielereien und 
Event-Gedonner wäre es nun an der Zeit, wieder richtiges Theater in 
Bremen zu machen. Das ist nämlich gut für den Ruf. Und wenn einer 
kommt und mehr für weniger Geld verspricht: Vorsicht.

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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