Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Nahost
Israel

Osnabrück (ots)

Mogelpackung
Ein großer Schritt für Israels Regierungschef und zugleich auch 
ein kleiner Schritt für den Nahen Osten? So möchte Netanjahu seine 
Rede, in der er einen Palästinenserstaat für möglich hält, wohl gern 
verstanden wissen. Tatsächlich ist der Hardliner, der bislang 
dergleichen strikt ablehnte, aber keineswegs auf Kompromisskurs 
gegangen. Vielmehr präsentiert er eine Mogelpackung, dafür gedacht, 
den unbequem drängenden US-Präsidenten Obama ruhigzustellen.
Denn Netanjahu denkt keineswegs an einen souveränen Staat für die 
Palästinenser, sondern nur an ein Gebilde mit eingeschränkten 
Rechten. Und er errichtet auf dem Wege dorthin zugleich derartig 
viele Hindernisse, dass er das Scheitern aller Bemühungen damit 
bereits programmiert. Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels, 
Anerkennung Israels als jüdischer Staat und vor allem Weiterbau 
jüdischer Siedlungen im Westjordanland - wer dies zur unabänderlichen
Bedingung macht, will nicht verhandeln, sondern Verhandlungen 
verhindern.
USA und EU machen gute Miene zu einem bösen Spiel. Das kann nicht 
alles sein. Sie müssen in Jerusalem deutlich machen, dass ihre 
Forderung nach einem Palästinenserstaat mehr ist als unverbindliches 
Wortgeklingel. Gefordert ist vor allem Obama, den Netanjahu auf die 
Probe stellt, freundlich verpackt, aber unmissverständlich.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Erzieher

    Osnabrück (ots) - Ein Herz für Wähler Der Wahlkampf droht ein weiteres Opfer zu finden: die Tarifautonomie. Um nur ja keine Gelegenheit zu verpassen, sich beim Wähler anzubiedern, mischen sich Bundespolitiker mit großen Worten in den Arbeitskampf an den Kindertagesstätten ein. Das fällt ihnen umso leichter, als nicht der Bund, sondern die Kommunen für die Bezahlung des Personals zuständig sind. Also ...

  • 15.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Iran

    Osnabrück (ots) - Kaum Hilfe zu erwarten Keine Frage, die Teheraner Demonstranten stoßen im Westen auf breite Sympathie. Zu gewalttätig ist das Mullah-Regime, zu offensichtlich sind die vielen Fälschungen bei der jüngsten Wahl. Aber mehr als Aufrufe zu Gewaltfreiheit und Schutz der Menschenrechte dürfen die Oppositionellen von Europa und den USA kaum erwarten. Denn deren oberstes Interesse besteht in einem stabilen Iran. Eine neue blutige Revolution, gar ...

  • 14.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Präsidentschaftswahlen im Iran

    Osnabrück (ots) - Die Gewinner und Verlierer der Wahl im Iran standen gar nicht zur Abstimmung. Freuen kann sich vor allem Ayatollah Chamenei, der seiner Wunschmarionette Ahmadinedschad zu einem Triumph verholfen hat. Der Westen sollte nüchtern registrieren: Auch bei freien Wahlen müsste das Mullah-Regime derzeit nicht um die Mehrheit fürchten. Dafür war - trotz manipulierter Stimmen - das Wahlergebnis zu ...