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Neue OZ: Kommentar zu UN
Welterbe

Osnabrück (ots)

Was für eine Blamage!
Nimm zwei! Dresden hat es mit dieser Zahl. Nur zwei Jahre 
unangefochten auf der Liste des Weltkulturerbes. Und nach einem 
Naturschutzgebiet im Oman erst der weltweit zweite Ort, der aus dem 
illustren UNESCO-Club wieder gestrichen wird. Nicht nur die Stadt, 
sondern vor allem das sich als Kulturstaat verstehende Deutschland 
stehen nun vor aller Welt blamiert da. Was für ein Debakel.
Und das umso mehr, als der UNESCO angesichts der Halsstarrigkeit 
der Dresdner Brückenbauer gar keine andere Wahl blieb. Die 
Kulturbewahrer hätten sich und ihre Maßstäbe lächerlich gemacht, wenn
sie die ohnehin schon lange Bedenkzeit noch einmal verlängert hätten.
Den Titel eines Welterbes gibt es nicht gratis: Das hat die UNESCO 
unmissverständlich klargestellt. Recht so.
Die Entscheidung macht noch einmal klar, worum es beim 
Weltkulturerbe geht - um das Bekenntnis zu einem Status, den es zu 
wahren gilt, notfalls auch gegen eilfertige Veränderungen im Namen 
des Fortschritts. Für Dresden hat Canaletto mit seinen Stadtansichten
diesen Status im 18. Jahrhundert festgeschrieben. Natur und Kultur in
harmonischem Einklang: Das hat die UNESCO seinerzeit überzeugt. Jetzt
wird die Stadt, die sich gern als Elbflorenz titulieren lässt, mit 
einem erheblichen Reputationsverlust leben müssen. Dafür gibt es eine
neue Brücke. Glückwunsch!

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Telefon: 0541/310 207

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