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Neue OZ: Kommentar zum amerikanisch-chinesischen Verhältnis

Osnabrück (ots)

Streicheleinheiten
Geht es nach Präsident Obama, wird das Verhältnis zwischen den USA
und China das 21. Jahrhundert prägen. Große Worte, die der 
Wirklichkeit vorauseilen. Kurzfristig will Obama das 
bevölkerungsreichste Land der Welt als Konjunkturlok in die Pflicht 
nehmen, die lahmende US-Wirtschaft aus der Krise zu ziehen. Die 
Voraussetzungen sind gut. Schließlich sitzt Peking auf einem 
gewaltigen Dollar-Finanzpolster, dessen Wert wesentlich vom 
Wohlergehen der USA abhängt.
Auf längere Sicht geht es dem Präsidenten darum, China an seine 
Verantwortung in der Weltpolitik zu erinnern. Da hapert es deutlich. 
Ob gegenüber den Atom-Ambitionen Irans und Nordkoreas, ob in 
Afghanistan oder Birma - Peking spielt eine zwielichtige Rolle. Von 
der Missachtung der Menschenrechte daheim ganz zu schweigen. Da alle 
Mahnungen von außen bisher an der chinesischen Mauer abgeprallt sind,
versucht Obama es mit Streicheleinheiten. Noch stellt er das 
Verhältnis zu China nicht über die Beziehungen zu anderen Staaten. 
Das kann sich ändern - und die EU zur Randfigur im politischen Spiel 
werden, wenn sie nicht stark und geschlossen auftritt.

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