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Neue OZ: Kommentar zu Geschichte
Polen
Westerplatte

Osnabrück (ots)

Klar und deutlich
Sieben Jahrzehnte nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs sind die 
allermeisten Zeitzeugen gestorben. Doch die Erinnerung an den 
Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen ist noch längst nicht 
verblasst. Es ist nach wie vor eine schmerzliche Rückschau auf das 
unvorstellbare Leid von Millionen Menschen. Umso wichtiger sind 
Gedenktage wie der gestrige mit internationaler Beteiligung.
Angela Merkel hat sich anlässlich des historischen Datums in die 
Tradition ihrer Vorgänger gestellt und wie die Kanzler vor ihr die 
deutsche Schuld klar und deutlich benannt. Gleichzeitig klammerte die
Kanzlerin das sensible Thema der Vertreibung von Deutschen nicht aus.
Das gelang nur, weil Merkel in ihrer Rede dafür den passenden Ton 
fand. Unmissverständlich hat sie deutlich gemacht, dass damit die 
Schuld von Deutschen in keiner Weise aufgerechnet werden kann.
Schwieriger als das deutsch-polnische Verhältnis gestalten sich 
Polens Beziehungen zum großen und mächtigen östlichen Nachbarn. Die 
Spannungen haben auch damit zu tun, dass russische Politiker und 
Historiker immer noch nicht bereit sind, die volle Wahrheit über das 
grausame Wirken des Stalinismus in Osteuropa einzugestehen.
Nach wie vor sind wichtige Dokumente unter Verschluss - etwa zum 
Massaker an 15000 polnischen Offizieren in Katyn. Einen Anfang hat 
das russische Parlament mit der Verurteilung des Hitler-Stalin-Paktes
gemacht. Doch erst wenn in Russland nichts ausgeblendet wird, kann es
eine vollständige Versöhnung geben.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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