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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Milch
EU

Osnabrück (ots)

Schande auf den Äckern
Die Existenzangst der Milchbauern ist zwar verständlich. Doch was 
sich derzeit auf den Äckern in Europa abspielt, ist bar jeder 
Vernunft. Rund 40 Millionen Liter Milch nutzlos im Boden versickern 
zu lassen ist eine Schande für eine zivilisierte Gesellschaft.
Die Aktionen werfen auch ein trübes Licht auf eine zweigeteilte 
Welt: hier das Vernichten von Nahrungsmitteln, deren Dumpingpreise 
nicht zum Überleben der Produzenten reichen. Dort das Verhungern, 
weil Lebensmittel fehlen. Mit der vergossenen Milch wäre zwar der 
Welthunger nicht zu bekämpfen gewesen. Dennoch ist sie Symbol eines 
Welthandels, der völlig aus den Fugen geraten ist und die 
Ungerechtigkeiten auf dem Erdball eher zementiert, statt sie aus der 
Welt zu schaffen. Die wenigsten Verbraucher werden sich etwa fragen, 
warum das Kilo Bananen aus Ecuador in ihrem Einkaufswagen nur 99 Cent
kostet.
Es bedarf indes größter Anstrengung, um die Versorgung mit Nahrung
ins Lot zu bringen. Denn bis 2050 muss die Menge der weltweit 
produzierten Lebensmittel verdoppelt werden, damit dann neun 
Milliarden Menschen überleben können. Das Subventionssystem der 
Industriestaaten in der Landwirtschaft gehört auf den Prüfstand. Was 
Masse fördert, doch jedes Maß vermissen lässt, gereicht nur zum Übel.

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Telefon: 0541/310 207

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