Neue OZ: Kommentar zu Iran
Atom
Osnabrück (ots)
Über Jahre gelogen
Jetzt ist offiziell, wovor westliche Geheimdienste, iranische Oppositionelle und einige Nahost-Experten immer wieder gewarnt haben: Im Konflikt um ihr Nuklearprogramm haben die Mullahs in Teheran die UNO und die Atomenergiebehörde seit Jahren belogen, wie die Existenz einer geheim gehaltenen zweiten Atomfabrik beweist. Wenn das Regime in der kommenden Woche nicht alle Informationen auf den Tisch legt und eine unmissverständliche Kehrtwende einleitet, muss der UNO-Sicherheitsrat harte Sanktionen verabschieden. US-Präsident Obama hat Gespräche angeboten. Sollte Teheran die Chance ausschlagen, ist die Zeit zum Handeln gekommen.
Großbritannien und Frankreich drängen seit Längerem auf eine wirtschaftliche Isolierung des Regimes, um der Bedrohung zu begegnen. Denn eine militärische Atommacht Iran hätte ein verhängnisvolles Wettrüsten in der krisengeschüttelten Weltregion zur Folge. Zudem: Der Westen wäre erpressbar und Israels Existenz bedroht. Die Mullahs wollen, wie sie mehrfach drohten, das Land vernichten. Mit Atombomben hätten sie das Mittel dazu. Russland und China dürfen sich nicht länger schärferen Sanktionen verweigern. Nur eine geschlossene politische Front im UNO-Sicherheitsrat kann eine diplomatische Lösung erzwingen. Hier wird sich zeigen, ob Peking und Moskau wirklich bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen. Für neue Phrasen fehlt jetzt die Zeit.
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