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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
Linke
Lafontaine

Osnabrück (ots)

Lafontaines Verwirrspiel
Oskar Lafontaine als selbstloser Verfechter der Frauenquote, der 
mit seinem Rückzug einer Genossin den Weg an die Berliner 
Fraktionsspitze ebnen will: Das will so gar nicht zu Lafontaine 
passen - einem der größten Egomanen und Machtmenschen der deutschen 
Politik.
Tatsächlich verfolgt der gewiefte Taktiker mit seinem Rücktritt 
ein völlig anderes Ziel. Lafontaine will seiner Partei mittelfristig 
eine Machtoption im Bund eröffnen. Wenn er in Berlin künftig nicht 
mehr die erste Geige spielt, wird es vielen in der SPD leichter 
fallen, die Linke als möglichen Koalitionspartner zu begreifen. Denn 
der Saarländer gilt bei den Sozialdemokraten als Schmuddelkind, seit 
er den SPD-Vorsitz vor zehn Jahren hingeschmissen hat. Tritt die 
Reizfigur in den Hintergrund, fällt es Klaus Wowereit, Andrea Nahles 
und Co. leichter, ihre SPD nach links zu öffnen.
Auch der Zeitpunkt des Rückzugs ist bewusst gewählt. In der heißen
Phase des Koalitionspokers im Saarland will Lafontaine SPD und Grünen
signalisieren, dass er die zusammengewürfelte Saar-Linke in führender
Rolle persönlich im Zaum hält. Geht sein Kalkül auf und kommt es zu 
einer rot-rot-grünen Koalition, hätte der Linken-Vorsitzende sein 
ersehntes Referenzprojekt: Er könnte mit einem erfolgreichen 
Saarbrücker Modell neue Argumente für ein Linksbündnis im Bund ab 
2013 liefern.

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Telefon: 0541/310 207

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