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Neue OZ: Kommentar zu Rente
Kabinett

Osnabrück (ots)

Böses Erwachen
Auf schlechte Nachrichten für die Rentner folgen ungute 
Neuigkeiten für die Beitragszahler. Mit Entlastungen können sie nicht
schon 2012, sondern frühestens 2015 rechnen, so die Regierung. Damit 
zeigt sich: Auch die Rentenversicherung kommt nicht ungeschoren durch
die Krise. Zwar ist sie von den Problemen auf den Finanzmärkten 
unberührt geblieben - dank des segensreichen Prinzips, die laufenden 
Renten aus laufenden Einnahmen und nicht aus Kapitalanlagen zu 
finanzieren. Doch wirkt sich nun die Wirtschaftskrise aus. Da immer 
mehr Menschen in den Niedriglohnsektor absinken, kurzarbeiten oder 
gar arbeitslos sind, verringern sich die Durchschnittslöhne, an denen
sich die Renten orientieren.
Die Vorhersage der Bundesregierung, die gesetzlichen Altersbezüge 
würden künftig wieder um durchschnittlich 1,6 Prozent im Jahr 
wachsen, ist vor diesem Hintergrund mit Vorsicht zu genießen. Denn 
noch hat die Wirtschaft nicht wieder Tritt gefasst, gibt es zu viele 
Unsicherheitsfaktoren. Schon Vorhersagen für einen kurzen Zeitraum 
sind damit schwierig, Langfristprognosen erst recht unsicher. Sicher 
ist indessen: Auf die fröhliche Zeit der Wahlgeschenke folgt jetzt 
das böse Erwachen, da unterlassene Rentendämpfungen nachgeholt werden
müssen. Seriöse Rentenpolitik, die Vertrauen verdient, sieht anders 
aus.

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Telefon: 0541/310 207

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