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Neue OZ: Kommentar zu EU
Beamte
Gehälter

Osnabrück (ots)

Chance vertan
Abgehoben und bürgerfern: Mit dem Plan, die Erhöhung der eigenen 
üppigen Bezüge vor einem Gericht durchzusetzen, bestätigen die 
EU-Beamten leider Vorurteile, gegen die sie im Alltag stets 
ankämpfen. Unmäßige Gier kann man ihnen zwar nicht vorwerfen: Als 
hoch qualifizierte Leistungsträger müssen sie gut bezahlt werden, 
damit sie nicht zu anderen, finanzkräftigeren Institutionen 
abwandern. Und die Rechtslage sichert ihnen das Gehaltsplus von 3,7 
Prozent zu.
Bedenkt man aber, dass viele Arbeiter derzeit auf Lohnerhöhungen 
verzichten oder gar Einbußen hinnehmen müssen, haben die EU-Beamten 
eine große Chance vertan: mit einem Verzicht auf Ansprüche 
Solidarität zu zeigen. Auch mit den Kollegen aus Litauen, deren 
Bezüge der Mitgliedstaat jüngst um 15 Prozent gekürzt hat.
Bald könnten die goldenen Zeiten für die EU-Beamten jedoch vorbei 
sein: Die Krise wird sich nächstes Jahr in der Berechnungsformel und 
damit auf ihr Gehalt auswirken. 2012 darf dann der Ministerrat über 
ein neues Statut entscheiden, das ihre Bezahlung regelt. Alle 
verantwortlichen Politiker, die jetzt mit kritischen Reden in der 
Öffentlichkeit punkten, sind dann gefordert: mit Taten.

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Telefon: 0541/310 207

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