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Neue OZ: Kommentar zu USA
Präsidentschaft
Obama
Zwischenbilanz

Osnabrück (ots)

Kein Heilsbringer
US-Präsident Obama erhält nach dem ersten Amtsjahr kaum gute 
Noten. Dabei hätte er sie verdient. Es stimmt: Er hat nicht alle 
Hoffnungen erfüllt, die seine Wähler und Teile der Welt in ihn 
gesetzt haben. Aber wie auch? Obama ist ein kluger Politiker, der 
vielleicht ein großer Staatsmann wird, jedoch kein Heilsbringer.
Was manche in den ersten afroamerikanischen Präsidenten projiziert
hatten, erinnerte auch mehr an eine Lichtgestalt - weniger an den 
Führer einer Weltmacht, dessen Machtfülle Grenzen gesetzt sind. Obama
konnte natürlich nicht den Klimawandel, den Afghanistan-Krieg oder 
die Weltwirtschaftskrise überwinden. Es wäre auch unfair, das schwere
Erbe seines Amtsvorgängers zu vergessen. Wandel braucht Zeit, Geduld 
und Hartnäckigkeit.
Doch Obama hat wichtige Weichen gestellt, etwa beim Umweltschutz, 
beim Folterverbot oder im Gesundheitssystem. Das Gefangenenlager 
Guantánamo ist zwar noch nicht geschlossen, weil die rechtlichen und 
politischen Hürden höher sind, als Obama anfänglich geglaubt hat. 
Aber es ist immer noch besser, vernünftige Ziele langsam zu 
erreichen, als falsche schnell. Nicht zu vergessen: seine 
bemerkenswerten Reden an die islamische Welt und zur 
Atomwaffenabrüstung. Ob er dafür einen Friedensnobelpreis verdient 
hat, mag man kritisieren. Nur: Für diese Entscheidung des Komitees in
Norwegen konnte Obama nun wirklich nichts.

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Telefon: 0541/310 207

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