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Neue OZ: Kommentar zu Flugsicherheit

Osnabrück (ots)

Sicherheit geht vor
Vermutlich war alles ganz harmlos. Ein Passagier unter Zeitdruck 
will zu seinem Flieger. Den Sicherheitscheck hält er für beendet. Er 
greift sich sein Gepäck, hastet zum Abflugtor und bemerkt dabei die 
nacheilende Sicherheitsmitarbeiterin nicht.
Gleichwohl: Die Aufregung über den Vorfall in München ist vollauf 
berechtigt. Hier geht es nicht um irgendeine Panne, wie sie im Alltag
immer einmal vorkommen kann. Denn es zeichnete sich der GAU ab: Ein 
mit Sprengstoff ausgestatteter Terrorist gelangt unbehelligt in den 
Abflugbereich eines großen Airports und kann trotz intensiver Suche 
nicht schnell dingfest gemacht werden. Das sind Horrorvorstellungen 
für jeden Reisenden.
Dieses Mal ist zum Glück nichts Dramatisches passiert. Die 
verspäteten oder gestrichenen Flüge dürften bald vergessen sein. Umso
wichtiger ist, dass Politiker und Polizei die Panne von München zum 
Anlass nehmen, die Sicherheitschecks überall in Deutschland noch 
einmal von Grund auf zu überprüfen.
Es wäre falsch, ja fatal, die Schuld jetzt allein einer einzelnen 
Mitarbeiterin zuzuschieben. Alles gehört in den Blick, auch die 
Qualifikation und damit Bezahlung der privaten Sicherheitsdienste. 
Denn für einen Airport gilt letztlich dasselbe wie für ein 
Atomkraftwerk: Sicherheit geht ohne Wenn und Aber vor, koste es an 
Zeit und Geld, so viel es wolle.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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