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Neue OZ: Kommentar zu Kulturhauptstadt

Osnabrück (ots)

Gerangel an der Spitze
Documenta, Biennale und Co machten es 2007 vor. Ruhr und Rhein 
ziehen jetzt nach: Mit dem Begriff "Grandtour" heften sie ein 
prestigeträchtiges Etikett an eine Kunstszene, die spannend, aber 
zersplittert ist. Der wichtigste Punkt: Mit der Premiummarke soll der
Kraftakt gelingen, sich neben Berlin als neuer Hauptstadt der Kunst 
sichtbar zu positionieren. Ob dies mit einem vor allem 
kulturtouristisch ausgerichteten Angebot gelingen kann, steht 
allerdings dahin.
Dabei geht es nicht allein um den Kampf an der Spitze wohlfeiler 
Kulturrankings. Wer sich als Kunstregion positioniert, darf als 
Heimat der Kreativen gelten. Das taugt in der aktuellen Debatte 
allemal zum wirtschaftspolitischen Schlüsselwort. Handfeste Effekte 
werden schnell erwartet - etwa für die schwächelnde Art Cologne, die 
dringend der Stützung bedarf.
Wer als Kunstregion punkten will, braucht allerdings aber nicht nur 
Vorzeige-Museen, sondern auch Innovationen. Wo setzt die Region neue 
Trends in der Kunst? Zieht sie den Nachwuchs an? Das sind die 
entscheidenden Fragen - auch entlang der Kunst-Banane, die sich 
zwischen Dortmund und Bonn krümmt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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