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Neue OZ: Kommentar zu Bundestag
Geschichte
Gedenktag
Peres

Osnabrück (ots)

Aktueller denn je
Es gibt Augenblicke, da wirken all unsere wirtschaftlichen und 
sozialen Probleme unbedeutend und klein. Gestern war ein solcher 
Moment. Die bewegende Rede des israelischen Präsidenten Schimon Peres
im Bundestag zeigte Abgründe voller Verbrechen und Grauen auf. Da 
heißt es innehalten, der Opfer zu gedenken und sich betroffen zu 
fragen, wie es zu solch schrecklichen Taten mitten in Europa 
überhaupt jemals kommen konnte. Und ebenso wichtig, weil von großer 
Aktualität: Wie lässt sich Vergleichbares für alle Zeiten verhindern?
Denn niemand sollte meinen, die Ansprache von Schimon Peres 
betreffe nur die Vergangenheit. Die Thematik ist hochaktuell. Dies 
zeigen allein schon die hasserfüllten verbalen Attacken der 
iranischen Führung gegen Israel. Sie bestreitet das Existenzrecht des
jüdischen Staates. Oder man nehme den Rechtsextremismus und 
Antisemitismus, die beide weiterhin mehr oder minder stark ausgeprägt
auch in Deutschland anzutreffen sind. Das sind Warnzeichen, die jeder
Demokrat fest im Blick behalten sollte.
Gewiss lässt sich die heutige Situation nicht mit der vor oder 
während der Nazi-Diktatur vergleichen. Aber zumindest eine Lehre ist 
offensichtlich: Freiheit und Menschenwürde müssen ohne Wenn und Aber 
geschützt werden. Sonst könnte sich am Ende selbst Unvorstellbares 
wie der Holocaust eines Tages in anderer Form doch wiederholen.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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