Neue OZ: Kommentar zu Niedersachsen
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SPD
Osnabrück (ots)
Duin gescheitert
Garrelt Duin ist gescheitert. Der Ostfriese, der lange als Hoffnungsträger galt und die SPD in Niedersachsen eines Tages zurück an die Macht führen sollte, hat nun resigniert das Handtuch geworfen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einer der entscheidenden Gründe ist sicherlich der strategische Fehler des 41-Jährigen, 2008 nicht für den Landtag kandidiert zu haben. Duin hätte sich eine Niederlage gegen Wulff leisten können, wäre dann aber als Fraktionsvorsitzender Chef des wahren Machtzentrums der Niedersachsen-SPD geworden.
Stattdessen rieb sich der Ostfriese darin auf, die Landespartei organisatorisch zu stärken und die traditionell starke Position der Bezirke zu schleifen. Zweifel an seiner Führungskraft weckte er auch mit der unglücklichen Behandlung von Personalkonflikten wie in den Fällen Swantje Hartmann und Karl-Heinz Funke. Und ein wichtiger Faktor: Die Wahlergebnisse zeigten in Duins Amtszeit einen dramatischen Abwärtstrend.
Das Schlimmste, was der SPD nun passieren kann, ist ein Hauen und Stechen um die Nachfolge. Ein Kandidat, auf den sich alle schnell verständigen könnten und dem uneingeschränkt eine erfolgreiche Herausforderung des amtierenden Ministerpräsidenten zugetraut wird, fehlt der Landespartei. Wer füllt dieses Vakuum?
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