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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Kopfpauschale

Osnabrück (ots)

Hoch gepokert
Philipp Rösler setzt aufs Ganze. Als der Jung-Politiker im Herbst 
überraschend den Ministerposten erhielt, hatte er wohl nicht mit so 
heftigem Gegenwind gerechnet. Der FDP-Politiker musste erfahren, dass
die Führung des Gesundheitsressorts zu den härtesten Jobs im Kabinett
gehört, auch wegen widerstreitender Interessen mächtiger Lobbyisten.
Zudem ist sich die schwarz-gelbe Koalition im Bund weniger einig 
als CDU und FDP auf Landesebene in Niedersachsen - auch, weil in 
Berlin noch eine dritte Partei im Bündnis mitredet: die CSU, die sich
besonders stark gegen die Gesundheitsprämie stemmt.
Und so scheint zweifelhaft, ob es dem Arzt und FDP-Mann gelingt, 
das System radikal umzubauen und eine Pauschale durchzudrücken, mit 
deren Hilfe die Lohnkosten von den Gesundheitsausgaben entkoppelt 
werden. Die Mehrheit in der CDU hatte sich vor Jahren auch dafür 
ausgesprochen, der Zuspruch wurde jedoch leiser und leiser.
Die Gesundheitsprämie, weniger positiv Kopfpauschale genannt, ist 
in der Bevölkerung wenig populär, und auch im Bundestag ist dafür 
keine Mehrheit in Sicht. Nun pokert Rösler hoch, wenn er seine 
politische Existenz mit dem neuen Modell verknüpft. Mehr als einmal 
kann er das nicht machen.

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Telefon: 0541/310 207

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