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Neue OZ: Kommentar zu Terror
Sauerland
Prozess

Osnabrück (ots)

Fanatische Ideologie
Die Bundesanwaltschaft fordert für die Angeklagten im 
Sauerlandprozess nicht die Höchststrafen, aber sie geht an die 
Grenzen des rechtlich Machbaren. Denn die Geständnisse müssen 
zugunsten der Mitglieder der Dschihad-Union berücksichtigt werden.
In dem vorbildlichen Verfahren wurden die Abgründe des 
islamistischen Terrorismus sichtbar. Eindringlich hat der 
Bundesanwalt vor einem Krebsgeschwür des militanten Fanatismus 
gewarnt. Zwar verblassen die Erinnerungen an den 11. September 2001. 
Doch die Bedrohung bleibt real. Nicht nur die USA, auch Deutschland 
und das übrige Europa stehen im Fadenkreuz des Terrorismus. Allein 
die Sauerland-Gruppe plante einen Massenmord. Ihre Sprengstoffmenge 
übertraf die der Bomben vom Londoner Blutbad 2005 um ein Vielfaches.
Hass auf den Westen und eine fanatische Ideologie sind die 
Triebfedern des globalen Dschihad. Die vermeintlichen Gotteskrieger 
versuchen, eine große Religion für teuflische Zwecke zu missbrauchen.
Sie sind in Wahrheit eine Beleidigung für die große Mehrheit 
friedliebender Muslime. Den Extremisten darf es nicht gelingen, 
Zwietracht zu säen. Deshalb sind Dialog und Freundschaft zwischen den
Religionen so bedeutsam. Zugleich müssen die Sicherheitskräfte 
wachsam bleiben. Denn das Sauerland-Verfahren wird nicht der letzte 
Terrorprozess auf deutschem Boden sein.

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Telefon: 0541/310 207

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