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Neue OZ: Kommentar zu EU
Griechenland
Gipfel

Osnabrück (ots)

Den Gürtel enger schnallen
Der Streik der griechischen Staatsdiener ist überflüssig. Denn in 
Athen gibt es nichts mehr zu verteilen. Das Land und seine Bürger 
haben über ihre Verhältnisse gelebt. Nun kommt die Rechnung. Sie ist 
bitter. Aber wer jahrelang allzu locker gewirtschaftet hat, muss eben
auch mal den Gürtel enger schnallen.
Und dennoch: Die Griechen dürfen jetzt von ihren Euro-Partnern 
nicht fallen gelassen werden. Sonst besteht die Gefahr, dass das 
gemeinsame Währungssystem aus den Fugen gerät. Manche Ökonomen 
vergleichen die heutige Situation gar mit der Zeit unmittelbar vor 
der Lehman-Pleite. Dies mag übertrieben sein. Aber es zeigt die Größe
möglicher Gefahren.
Entsprechend klug und besonnen müssen die Euro-Länder jetzt 
vorgehen. Vorrangig gilt es, alle Spekulationen über eine griechische
Staatspleite und einen damit verbundenen Verfall der gemeinsamen 
Währung zu stoppen. Dazu sind konkrete Hilfen und Garantien für Athen
vertretbar, auch um das wirtschaftliche Eigeninteresse Deutschlands 
zu wahren. Besser jetzt stützen als später gemeinsam stürzen - so die
bittere Devise.
Ebenso klar ist aber auch: Die Griechen müssen endlich ihre 
Schulden drastisch verringern. Entsprechende Auflagen der 
Euro-Partner dürfen keinesfalls durch teure Zugeständnisse an 
Streikende konterkariert werden.

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Telefon: 0541/310 207

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