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Neue OZ: Kommentar zu Fußball
DFB
Schiedsrichter

Osnabrück (ots)

Schwächen im Krisenmanagement
Geht es um eine private Affäre oder um einen verbandsinternen 
Machtkampf? Es wird noch dauern, bis diese Frage beantwortet werden 
kann. Klar ist indes, dass der DFB erneut Schwächen im 
Krisenmanagement zeigt.
Das fängt mit den Indiskretionen aus der Verbandsspitze an, die 
schon beim Streit mit Löw und Bierhoff und nun auch jetzt gezielt in 
die Medien lanciert wurden.
Es geht weiter mit einer undurchsichtigen Informationspolitik. Mit
seiner offiziellen Mitteilung schürt der DFB den Verdacht, der 
Funktionär Amerell habe einen Schiedsrichter sexuell belästigt.
Und dann wird auch an diesem Fall deutlich, dass es zwischen 
Personen und Abteilungen im Verband Rivalitäten und Eitelkeiten gibt,
die offenbar auf diese Weise ausgetragen werden. Dass weder 
Schiedsrichter-Boss Roth noch Präsident Zwanziger den zuständigen 
Vize informierten, ist ein Unding.
Bestens aufgestellt für die nahenden Probleme scheint man in 
Frankfurt nicht zu sein. Denn ein homosexuelles Verhältnis dürfte 
gewiss kein Grund für irgendeine Sanktion sein. Erst der Vorwurf der 
Nötigung aus einer Machtposition heraus würde daraus einen Fall 
machen. Hier allerdings einen auch juristisch haltbaren Nachweis zu 
erzwingen, wird enorm schwer. Im Moment steht nur Aussage gegen 
Aussage.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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