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Neue OZ: Kommentar zu Pakistan
Terrorismus
Baradar
Festnahme

Osnabrück (ots)

Risse im Taliban-Netzwerk
Die mutmaßliche Festnahme von Mullah Baradar in Pakistan wäre ein 
schwerer Schlag für die Taliban in Afghanistan und ein Riesenerfolg 
für den US-Geheimdienst. Aber auch für die Diplomatie, denn nun 
scheint sich auf Druck Washingtons im pakistanischen Regierungs- und 
Sicherheitsapparat die Strömung durchgesetzt zu haben, die 
Radikalislamisten nicht als Verbündete, sondern endlich als Bedrohung
für das eigene Land anzusehen.
Während die Armee Islamabads schwere Verluste bei den Kämpfen mit 
den Taliban entlang der Grenze zu Afghanistan erleidet, werden die 
Extremisten gleichzeitig von Verbündeten innerhalb des pakistanischen
Sicherheitsapparats unterstützt - sehr zum Ärger der afghanischen 
Regierung. Offiziell ist Pakistan zwar seit den Anschlägen vom 11. 
September 2001 ein enger Partner der USA im Anti-Terror-Kampf, doch 
bislang konnte der oberste Rat der Taliban unbehelligt in der 
pakistanischen Provinzhauptstadt Quetta residieren. Von dort aus wird
der Guerilla-Krieg gegen die NATO-Soldaten der ISAF in Afghanistan 
organisiert.
Gepaart mit der zivil-militärischen Großoffensive und dem 
Aussteigerprogramm für Taliban-Mitläufer, wird jetzt der Druck auf 
die Führungsebene der Radikalislamisten massiv erhöht. Erste Risse in
ihrem Netzwerk werden bereits sichtbar. Die Botschaft ist klar: Die 
USA werden die Krisenregion nicht geschlagen aufgeben. Sollten die 
Pakistanis die Zusammenarbeit im Fall des Taliban-Vize Baradar 
tatsächlich zur Gewohnheit werden lassen, könnte die Wende am 
Hindukusch tatsächlich gelingen.

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Telefon: 0541/310 207

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