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Neue OZ: Kommentar zu Genussmittelsteuer

Osnabrück (ots)

Politisches Kabarett
"Ein Zahltarif fürs Essenkauen, Biosteuer aufs Verdauen" - vor 
wenigen Jahren bedienten diese Liedtextzeilen aus dem "Kanzlersong" 
den Galgenhumor der Deutschen. Doch nun ist Schluss mit lustig - 
zumindest in Rumänien. Ab kommendem Monat bleibt den Verbrauchern 
dort nicht nur das Lachen im Halse stecken, sondern wegen einer neuen
Genussmittelsteuer wohl auch Schokostückchen, Chips und Pommes.
Sicher: Anstrengungen, die Verfettung der Gesellschaft und den 
daraus resultierenden Anstieg der Gesundheitskosten zu stoppen, sind 
an sich lobenswert. Einen vergleichbaren Zweck verfolgen ja auch die 
Steuern auf Alkohol und Tabak. Doch es ginge eindeutig zu weit, alle 
EU-Bürger auch noch bei der Auswahl der Lebensmittel zu bevormunden. 
Denn warum sollten die sich ansonsten gesund ernährenden Konsumenten 
wegen einer kleinen Naschsünde mit einer Art Strafsteuer zur Kasse 
gebeten werden, nur weil ein anderer Teil der Bevölkerung den Hals 
nicht voll genug bekommen kann?
Wichtiger wäre es, Herstellern von Lebensmitteln vorzuschreiben, 
ihre Produkte bezüglich Inhaltsstoffe und Nährwert verständlicher zu 
kennzeichnen. Ein Vorhaben, das in Deutschland zuletzt gescheitert 
ist. Die "Whopper-Steuer" jedenfalls gehört - wie auch der 
Kanzlersong - zum politischen Kabarett.

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Telefon: 0541/310 207

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