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Neue OZ: Kommentar zu USA
Atomwaffen

Osnabrück (ots)

Vernünftig
US-Präsident Obama schreibt in der Atompolitik fort, was seit dem 
Ende des Kalten Krieges vor 20 Jahren vernünftig und sinnvoll ist: 
Reduzierung des Nuklearwaffen-Arsenals und weitere Beschränkungen 
eines möglichen Atombomben-Einsatzes. Die neue Doktrin trägt zugleich
den Sicherheitsanforderungen der USA Rechnung. Nur: Einen Schritt zu 
einer atomwaffenfreien Welt, von der Obama vor einem Jahr in Prag 
sprach, stellt die Strategie nicht wirklich dar.
Für einige seiner Anhänger dürfte es schwer zu verkraften sein, 
dass auch der Friedensnobelpreisträger in den nächsten sieben Jahren 
nur 700 von derzeit 2200 nuklearen Sprengköpfen verschrotten lassen 
will. So sieht es der START-2-Vertrag mit Russland vor, der morgen 
unterzeichnet wird. Treibende Kräfte sind dabei weniger idealistische
als finanzielle Überlegungen und die Einsicht, dass die Prinzipien 
der Abschreckung eine schwindende Rolle in einer modernen 
Militärdoktrin spielen. Deshalb ist es auch wahrscheinlich, dass bald
die letzten Atombomben aus Deutschland verschwinden.
Im 21. Jahrhundert lauten die wichtigsten Ziele, einen "nuklearen 
Terrorismus" und ein atomares Wettrüsten zu verhindern, vor allem in 
Nahost und in Afrika. Hier liegen die echten Herausforderungen für 
Obama. Er muss insbesondere mit Russland und China eine Lösung im 
Fall Iran finden. Viel Zeit bleibt ihm dafür nicht mehr.

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Telefon: 0541/310 207

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