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Neue OZ: Kommentar zu Migration
Integration

Osnabrück (ots)

Wenig Neues

Wer Leitplanken für eine erfolgreiche Zuwanderungspolitik erwartet hatte, den hat das Integrationsprogramm der Bundesregierung bitter enttäuscht. Denn der Bericht beschränkt sich weitgehend darauf, die Vielzahl staatlicher Projekte aufzulisten. Neue Erkenntnisse oder direkt umsetzbare Ansätze bleibt er schuldig.

Das ist den Autoren vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nur bedingt vorzuwerfen. Denn sie stellen zu Recht die Kindertagesstätten und Schulen in den Mittelpunkt, weil hier der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe von Migranten liegt. Auf diesem Feld haben aber Länder und Kommunen das Sagen. So mancher Kultusminister wünscht sich zwar schon lange mehr Lehrer mit ausländischen Wurzeln, mehr Krippen- und Kindergartenplätze, Ganztagsschulen oder kleinere Klassen. Doch wenn es ans Bezahlen geht, fällt vieles davon dem Rotstift zum Opfer. Hier fehlt es in den Ländern bisweilen noch an der Einsicht, dass jeder Euro bestens angelegt ist.

Auch wenn das Kabinett also einen dicken Katalog mit dünnem Inhalt gebilligt hat, macht der Bericht doch eine fundamental wichtige Aussage. Ja, es gibt Integrationsprobleme, und zwar erhebliche. Jeder siebte Zuwanderer beherrscht die deutsche Sprache schlecht oder gar nicht, jeder achte Migrant will sich nicht integrieren. Die zentrale Botschaft an die Politik ist: Weiterwurschteln wie bisher reicht nicht.

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