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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
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Regionalkonferenz
Merkel

Osnabrück (ots)

Alles nur Show?

Angela Merkel reist in die Provinz - Regionalkonferenzen sind ihre ganz spezielle Therapie, wenn das CDU-Parteivolk bockt. Gestern sind die Niedersachsen dran. Eine halbstündige Standardrede, in der die CDU-Vorsitzende die Basis umschmeichelt. Dann können die Mitglieder Fragen stellen, besser gesagt "Dampf ablassen". Ein Scherbengericht ist bei solchen Vorgaben gar nicht möglich.

In der Polizeisprache heißt das Deeskalation. Die ist bitter nötig bei der CDU. Ob Merkels Mittel allerdings noch wirken, ist mehr als fraglich. Mit Showveranstaltungen lässt sich die Krise der Union kaum abwenden. Sie ist gefrustet über den Dauerstreit zwischen Schwarz-Gelb, sie ist verwirrt über eine Chefin, die ein knappes Jahr lang ziellos moderiert und erst seit einem Monat mit Kampfeslust überrascht. Und sie ist überfordert. Hartz IV, Gesundheitsreform, Energiekonzept - endlich fallen Entscheidungen, aber dann werden sie auch noch schlecht erklärt.

Dazu kommt der hässliche Disput zwischen Kanzlerin und FDP-Außenminister, den Merkel bei ihren Euro-Absprachen einfach überging. Sie führte ihn als machtlos vor und schwächt damit zugleich die glücklose Koalition. Schlechte Vorzeichen für den CDU-Parteitag Mitte November, bei dem sich die Vorsitzende erneut zur Wahl stellt. Bislang hat die CDU letztlich brav das nötige Stimmenpolster geliefert. Aber was ist heute noch gewiss?

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