Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
Tötung
Bodenfelde
Osnabrück (ots)
Hart bestrafen
Erleichterung in Bodenfelde: Alles deutet darauf hin, dass der Doppelmörder gefasst wurde. Auch wenn die Gemeinde noch unter Schock steht und um Nina und Tobias trauert - der Fahndungserfolg der Polizei lässt die Bürger aufatmen. Gleichzeitig wächst die Wut auf den offenbar psychisch kranken Täter, der aus Mordlust gehandelt und das Potenzial zum Serienkiller haben soll.
Trifft dies zu und war der mutmaßliche Mörder zu den Tatzeiten zurechnungsfähig, so muss ihn die volle Härte des Gesetzes treffen. Schon früh geriet der arbeitslose 26-Jährige auf die schiefe Bahn, wurde nach Diebstählen zur Drogenbeschaffung für zwei Jahre zur geschlossenen Suchttherapie verurteilt. Doch das verpfuschte Leben darf nicht per se strafmildernd wirken, zumal er im Internet gezielt Kontakt zu Kindern gesucht haben soll.
Vielleicht würden die Beamten noch im Dunkeln tappen, hätte nicht ein Mädchen den entscheidenden Tipp geliefert. Die von dem jungen Mann angesprochene Jugendliche reagierte vorbildlich, als sie dessen Anmache konsequent zurückwies. Zudem entlockte sie ihm clever dessen Handynummer. Die Debatte um die Vorratsdatenspeicherung dürfte neu entfacht werden. Ob dadurch ein Mord zu verhindern gewesen wäre, ist jedoch ungewiss.
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