Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Neuer Plenartrakt des niedersächsischen Landtag

Osnabrück (ots)

Das wird keiner wagen

Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Vor der Landtagswahl Anfang 2013 rücken kein Bagger und keine Abrissbirne gegen den maroden Plenartrakt des niedersächsischen Landtags vor. Mit Blick auf die schroffen Auseinandersetzungen um das Bahnprojekt Stuttgart 21 wird es kein Politiker wagen, ausgerechnet im Wahlkampf den umstrittenen Abriss des Oesterlen-Klotzes zu starten.

Fraglich erscheint sogar, ob es überhaupt gelingt, den Plenarbereich durch einen gläsernen Neubau zu ersetzen. Zwar ist kürzlich ein Volksbegehren gegen das Projekt mit kläglichen 2900 statt der 25 000 benötigten Unterschriften gescheitert; mit den Oppositionsparteien, dem hannoverschen Bildungsbürgertum und anderen Protestgruppen könnte sich aber solch massiver Druck aufbauen, dass die Befürworter des Projekts kapitulieren. Zumal im Regierungslager nicht nur helle Begeisterung über den tempelartigen Entwurf eines Neubaus herrscht.

Aber was dann? Die Betonburg, in der das Parlament jetzt unter miserablen Bedingungen tagt, ist dringend erneuerungsbedürftig. Ein Umbau im Bestand kann jedoch zum Fass ohne Boden werden - ohne Denkmalschutz pur zu gewährleisten. Gibt es aber nur eine notdürftige Minilösung, muss sich das Land zu Recht vorhalten lassen, Planern nun schon zweimal mit imposanten, aber nicht umgesetzten Architektenwettbewerben eine Nase gedreht zu haben.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 15.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Euro / Merkel

    Osnabrück (ots) - Wie Investoren ticken Im Zweifel sollte man Jean-Claude Trichet mehr Kompetenz in Finanzfragen unterstellen als Angela Merkel. Und die Sorge des EZB-Präsidenten ist berechtigt, dass die von der Bundeskanzlerin beim EU-Gipfel angestrebte Einigung auf eine Beteiligung privater Gläubiger an Hilfen für überschuldete Euro-Länder die Währungskrise verschärfen könnte. Denn dieser Plan sieht in letzter ...

  • 15.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Jugendmedienschutz

    Osnabrück (ots) - Eine zweite Chance Der Staatsvertrag zum Jugendmedienschutz kommt vorerst nicht. Die Internet-Gemeinde jubelt. In der Tat sprach erstaunlich wenig für die Vereinbarung der Länder. Die geplante Alterskennzeichnung für Internetseiten bedeutete einen unverhältnismäßigen Aufwand und sorgte für Verunsicherung bei allen Anbietern. Die geforderte Filter-Software ist noch nicht einmal entwickelt. Es gab ...

  • 14.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Bundesgericht / Zeitarbeit

    Osnabrück (ots) - Jubelnd in die Pleite Mit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts geht ein Jubelschrei durch die Gewerkschaften. Die IG Metall erwartet sogar, dass Leiharbeiter nachträglich Lohn einklagen können. Die höchstrichterliche Entscheidung macht in der Tat die Tarifverträge von Hunderttausenden Zeitarbeitern nichtig. Doch der Jubel und die Forderungen der Gewerkschaften kommen zu früh. Denn das Urteil aus ...