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Neue OZ: Kommentar zu US-Finanzkrise

Osnabrück (ots)

Verständliches Misstrauen

Was kostet die Welt? Banker und andere Topverdiener lassen es in New York wieder krachen und schwelgen im Luxus. Die USA, das Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten, erweisen sich damit einmal mehr als eine Welt der scharfen Kontraste. Denn gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten auf 9,8 Prozent gestiegen. Licht und Schatten liegen dort dicht beieinander.

Zudem kommt verständlicherweise Misstrauen auf, wenn wieder über hohe Vergütungen in der US-Finanzwelt berichtet wird. Schließlich sind es ausufernde Bonuszahlungen gewesen, die die Risikobereitschaft der Manager bis ins Irrwitzige beflügelt haben. Die Boni waren die Brandbeschleuniger der Krise, in der Milliardenwerte verloren gingen. Und nirgends sonst sind die Fehler im System so offen zutage getreten wie in New York, wo der Bankrotteur Lehman Brothers zum Sinnbild der Finanzkrise wurde.

Das damals verlorene Vertrauen in die Finanzwelt ist noch lange nicht zurückgewonnen. Im Gegenteil: Versuche, staatliche Auflagen bei der Bezahlung der Manager zu umgehen, erinnern an alte Fehler.

Auch darf nicht vergessen werden, dass weltweit Schrottpapiere im Wert von vielen Hundert Milliarden Euro in "bad banks" ausgelagert worden sind. Die Stunde der Wahrheit schlägt erst, wenn hier Bilanz gezogen wird.

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