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Neue OZ: Kommentar zu Syrien

Osnabrück (ots)

Nicht viel zu fürchten

Wie der Vater, so der Sohn: Schon vor fast 30 Jahren ließ der Assad-Clan Aufständische in der Stadt Hama ohne Rücksicht auf Zivilisten bombardieren, mindestens 10 000 Syrer starben. Jetzt setzt der junge Assad in Daraa Panzer und Scharfschützen gegen Demonstranten ein. Die Befürchtung ist berechtigt, dass hier ein Massaker durchgeführt wird.

Mag der 48-Jährige kultivierter und gebildeter als Libyens Diktator Gaddafi sein: Im Verletzen elementarer Menschenrechte steht er ihm in nichts nach. Konsequent zu Ende gedacht heißt das: Der UN-Sicherheitsrat müsste eine ähnlich scharfe Resolution verabschieden wie im Fall Libyens, sollte Assad nicht unverzüglich den Krieg gegen sein eigenes Volk beenden. Die Panzer gehören zurück in die Kaserne.

Nur ist fraglich, ob die USA, Frankreich und Großbritannien erneut eine Mehrheit in dem mächtigen UN-Gremium erhalten würden - etwa zur Durchsetzung einer Flugverbotszone. Zudem: Hat die NATO nicht bereits mehr als genug zu tun - siehe Afghanistan sowie den begonnenen und wohl langwierigen Einsatz in Libyen? Zumal der mächtige Verbündete Deutschland recht unberechenbar geworden ist und womöglich erneut mit den vermeintlich "lupenreinen Demokraten" aus Russland und China stimmen könnte. Assad dürfte die Schwächen des Westens genau kennen. Viel zu fürchten hat er nicht.

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